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4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz

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anzutreffen?“ in den Raum gestellt. Jedoch wo soziales Engagement Voraussetzung<br />

ist, sind eher Frauen vertreten. Den pädagogischen Aufga<strong>be</strong>n bzw. Anforderungen<br />

sind erfahrungsgemäß Frauen viel eher gewachsen als Männer, so ein Befragter<br />

meinte.<br />

Der Sozial<strong>be</strong>reich ist eine Frauendomäne, jedoch wenn es um die Finanzen geht,<br />

sind auch Männer zu finden. Die Motivation der Frauen, so ein Befragter, in den<br />

Sozial<strong>be</strong>reich zu gehen, hat viel mit dem Ausle<strong>be</strong>n von Mütterlichkeit zu tun,. Er<br />

meinte, es geht auch darum, dass Frauen hier formale Macht ü<strong>be</strong>r andere ausle<strong>be</strong>n,<br />

ohne diese nach außen hin transparent machen zu müssen. Allerdings wird in letzter<br />

Zeit im Bereich der Betreuung auf Gleichgeschlechtlichkeit Wert gelegt, sodass<br />

Männer, die sich für Betreuung interessieren, <strong>be</strong>vorzugt aufgenommen werden.<br />

Wahrnehmung ü<strong>be</strong>r geschlechtsspezifischer Unterschiede <strong>be</strong>i KlientInnen aus<br />

Sicht der LeiterInnen<br />

Die Aussagen der LeiterInnen <strong>be</strong>stätigen, dass Frauen bzw. Männer mit<br />

Behinderung sich für geschlechtstypische Berufe entscheiden. Bereichsspezifisch<br />

gehen Männer in die Bereiche Transport, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft; Frauen<br />

wählen Dienstleistungs<strong>be</strong>rufe oder freie Berufe.<br />

Frauen sind offener für das Inanspruchnehmen von professionellen Hilfen in<br />

Beratungsstellen. Männer sind <strong>be</strong>i ihrer Berufswahl geradliniger und weichen weniger<br />

von ihren Idealvorstellungen ab. Frauen hingegen neigen dazu sich anzupassen,<br />

sind kompromiss<strong>be</strong>reiter.<br />

Oft ist zu <strong>be</strong>merken, dass die Betreuungswünsche nicht vom Geschlecht, sondern<br />

von der Art der Behinderung abhängig sind. Freundinnen bzw. Ehefrauen sind eher<br />

<strong>be</strong>reit, die Männer zu <strong>be</strong>treuen/pflegen. Seitens der Männer ist das eine seltene<br />

Ausnahme. Was wiederum das traditionelle Bild von der Frau stärkt, die für den<br />

häuslich-familiären Support zuständig ist. Mädchen und Frauen mit Behinderung wird<br />

außer Haus nichts zugetraut.<br />

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