4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz
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sondern auch für das Team. Diese Betreuung soll nicht nur in der Einstiegsphase<br />
<strong>be</strong>stehen, sondern laufend fortgesetzt werden. Bei psychischer Problematik wird<br />
Betreuungsangeboten eine <strong>be</strong>sondere Wichtigkeit <strong>be</strong>igemessen.<br />
Generell ha<strong>be</strong>n Unterstützungsangebote positive Auswirkungen für alle Beteiligten –<br />
die Frau mit Behinderung, die KollegInnen und das Unternehmen – und wirken<br />
nachhaltig: „[...] dann war sie eigentlich so weit selbständig, da hat sie keine<br />
Unterstützung mehr gebraucht.“<br />
Erstre<strong>be</strong>nswert ist, dass Betreuungseinrichtungen im weitesten Sinne an die Frauen<br />
mit Behinderung herantreten. Denn: „Es gibt die eine Gruppe [...] die sich wehren<br />
kann, die sagt, das brauche ich, das will ich. Und es gibt die andere Gruppe, die<br />
ganz schön ruhig sind.“ Bei Frauen der letzteren Gruppe <strong>be</strong>steht die Gefahr, dass<br />
ihre Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden. Hier gilt es anzusetzen, um die<br />
Frauen zu ermutigen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren und<br />
Handlungskompetenz zu entwickeln.<br />
Spezielle Vor<strong>be</strong>reitung auf eine Anstellung von Frauen mit Behinderung wird von<br />
den Unternehmen nicht als wichtig erachtet. Hier ist zu ü<strong>be</strong>rlegen, ob die<br />
Vorgehensweise nicht geändert werden sollte: Mangelnde Vor<strong>be</strong>reitung - egal ob für<br />
Leitung oder Mitar<strong>be</strong>iterInnen - kann die Ursache für Konflikte sein. So war u. a. eine<br />
zu hohe Erwartungshaltung für die Leitung und die Kolleginnen von Frauen mit<br />
Behinderung und auch die Frauen mit Handicap die Ursache für Schwierigkeiten<br />
(siehe Auswertung Kolleginnen-Interviews „Vor<strong>be</strong>reitung“ und „Erwartungen und<br />
Befürchtungen“). Hier stellt sich die Frage, ob nicht <strong>be</strong>ssere Vor<strong>be</strong>reitung und<br />
ehrliche Aufklärung ü<strong>be</strong>r die Leistungsfähigkeit der <strong>be</strong>troffenen Mitar<strong>be</strong>iterInnen<br />
Schwierigkeiten nicht verhindern könnten. Wird der Punkt Leistungsfähigkeit –<br />
vielleicht aus falscher Rücksichtnahme – nicht angesprochen, kann dies zu<br />
Schwierigkeiten führen.<br />
In puncto Anpassungen ist nach Behinderungsart der Frau zu differenzieren. Bei<br />
körperlichen Einschränkungen und auch <strong>be</strong>i Sinnes<strong>be</strong>hinderungen sind in erster<br />
Linie bauliche Maßnahmen notwendig, <strong>be</strong>i Lernschwierigkeiten muss sich das<br />
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