4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz

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• „Putzen tun sie [die Männer] halt nicht so gerne, aber [Pause] [lacht] aber bei
uns gehört das halt dazu.“
• „[[..] manche Männer sind wirklich, wie man so schön sagt, Schweine.
Einer der befragten Männer macht sich ausführlich Gedanken darüber, dass Männer
mit Behinderung dem klassischen Männerbild zwar nicht entsprechen, dieses aber
internalisiert haben. Darin sieht er eine Chance das Bild von Männlichkeit generell zu
überdenken und neue Wege im Miteinander zu suchen. 43
Frauendiskriminierung
Frauendiskriminierung wurde nur auf Nachfrage ein Thema. Direkt angesprochen
fühlen sich Frauen nicht diskriminiert, nehmen es jedoch sehr wohl bei anderen
Frauen wahr. Eine sieht sich persönlich nicht als benachteiligt an, meint aber, das
läge wohl daran, dass sie selbst so etwas wie eine Kämpfernatur wäre. Eine andere
ortet Diskriminierungen bei Frauen aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Über die
Leiterin in ihrer Arbeitsstelle sagt sie:
• „Sie bräuchte sich normalerweise gar nicht kümmern um uns Behinderte, weil
sie hat nicht einmal die Betreuerzulage, ne.“
Für ihre Pflegemutter setzte sie sich ganz besonders ein, indem sie voller Empörung
äußert, dass diese über 30 Jahre Pflegemutter von insgesamt 14 Pflegekindern war
und jetzt keine eigene Pension bekommt.
Frauenbild
Es gibt eine Unsicherheit in bezug auf das Frauenbild sowohl bei den Frauen als
auch bei den Männern. Traditionelle Werte stehen neben progressiven und es
entsteht der Eindruck, dass die Entscheidung für das eine oder andere noch nicht
gefallen ist.
Frauen sagen:
• „Und ich denke, das ist besser, wenn ich so was mach und ich das alles lern,
waschen, bügeln und so, und kochen. Dann gebe ich später mal eine gute
Hausfrau ab und der Mann der mich kriegt, kann sich beglückwünschen, im
Prinzip.“
• „Und jetzt bin ich 20 und ich bin eine erwachsene Frau und sollte selbst meine
Entscheidungen treffen.
43 Was ja in den Wohngemeinschaften umzusetzen versucht wird, jedoch auch hier, wie sonst, beim
Mithelfen bleibt.
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