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BS 01-2023

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Niedrigwasser: Binnenschiffer<br />

beklagen Fehlplanung<br />

In der Niedrigwasserphase wird die Schifffahrt massiv<br />

beeinträchtigt. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt<br />

e.V. (BDB) appelliert an die Bundesregierung,<br />

die seit vielen Jahren überfällige Beseitigung<br />

der Engpässe im Wasserstraßennetz nun endlich in Angriff<br />

zu nehmen. Top-bewertete Maßnahmen mit einem<br />

exzellenten Nutzen-Kosten-Verhältnis wie etwa die<br />

Fahrrinnentiefung am Mittelrhein müssen schnellst -<br />

möglich umgesetzt werden. Als absolut kontraproduktiv<br />

bewertet der BDB in diesem Zusammenhang die im<br />

Bundeshaushalt für <strong>2023</strong> vorgesehene Senkung des Wasserstraßen-Etats<br />

um rund 350 Mio. €. Der Flussausbau<br />

finde ab dann bestenfalls verlangsamt statt, Ausschreibungen<br />

könnten nicht mehr erfolgen, heißt es.<br />

Andrea Eck verlässt<br />

BLG Logistics<br />

Andrea Eck, seit 2<strong>01</strong>7 zuständiges Vorstandsmitglied für<br />

den Geschäftsbereich Automobile, verlässt auf eigenen<br />

Wunsch zu Ende August die BLG Logistics. Der Vorstandsvorsitzende<br />

Frank Dreeke übernimmt interimistisch<br />

die Leitung des Geschäftsbereichs. Die Nachfolge<br />

für Eck solle zeitnah geklärt werden, heißt es. Der Geschäftsbereich<br />

Automobile leidet unter den Folgen der<br />

Krise und sinkenden Umschlagmengen und soll daher<br />

umstrukturiert werden. Die BLG-Gruppe verfügt nicht<br />

nur über Autoterminals an der See, an Rhein und Donau<br />

und im Binnenland. Sie schlägt Fahrzeuge um, lagert sie,<br />

führt technische Dienstleistungen aus und übernimmt<br />

die Distribution per Lkw, Bahn und Binnenschiff.<br />

AUGUST<br />

Kommission für Rhein<br />

Eine Beschleunigungskommission mit<br />

Vertretern der Industrie, der Politik und<br />

von Behörden soll helfen, Infrastruktur-<br />

Engpässe schneller zu beseitige, vornehmlich<br />

am Rhein. Das ist das Ergebnis eines<br />

Gipfeltreffens nach dem Niedrigwasser.<br />

Grundlage ist der noch unter Wissings<br />

Vorgänger Andreas Scheuer verabschiedete<br />

»8-Punkte-Plan Niedrigwasser-Rhein«.<br />

Konkrete Maßnahmen<br />

werden nicht beschlossen.<br />

Vorrang für Energie<br />

Energietransporte sollen vorübergehend<br />

Vorrang auf der Schiene bekommen. Das<br />

hat die Bundesregierung in einer Rechtsverordnung<br />

festgelegt. Ziel ist es, den Betrieb<br />

von Kraftwerken, Raffinerien und<br />

Stromnetzen bei drohenden Engpässen<br />

sicherzustellen, heißt es.<br />

Häfen als Job-Motor<br />

Erstmalig ist die Wertschöpfung ermittelt<br />

worden, die in den niedersächsischen Häfen<br />

erwirtschaftet wird. Es sind jährlich<br />

4,7 Mrd. € bei 594 Mio. € an Steuereinnahmen.<br />

Rund 47.000 Menschen sind rund<br />

um und in den neun niedersächsischen<br />

Seehäfen beschäftigt.<br />

Belgien ratifiziert CDNI<br />

Belgien hat das CDNI-Abkommen ratifiziert.<br />

Es ist nach Luxemburg, den Niederlanden<br />

und Deutschland der vierte Vertragsstaat,<br />

der seine Ratifikationsurkunde<br />

bei der ZKR hinterlegt hat. In<br />

Frankreich und der Schweiz ist das Verfahren<br />

noch im Gange.<br />

Fluss neu vermessen<br />

Aus Daten von Laserscans und Luftbildern<br />

sollen 3D-Modelle für den Mittelrhein<br />

entstehen – als wichtiger Baustein<br />

für die Vorbereitung des Projektes »Abladeoptimierung«.<br />

Beflogen wurde das<br />

Gebiet von Mainz bis St. Goarshausen,<br />

Rhein-km 492–558, teilte die Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

(GDWS) mit.<br />

Leitzentrale für Berlin<br />

Für rund 20 Mio. € entsteht eine neue<br />

Leitzentrale in Berlin-Grünau. Erst bei einer<br />

zweiten Ausschreibung wurde ein<br />

Bauunternehmen gefunden – es ist die Johann<br />

Bunte Bauunternehmung als Generalauftragnehmer.<br />

Die Ausrüstung der<br />

Leitzentrale mit der notwendigen Anlagentechnik<br />

wird gesondert vergeben.<br />

Maersk baut in Duisburg<br />

In Duisburg ensteht auf 43.000 m2 das<br />

neue »Flow Warehouse« der Containerlinienreederei<br />

Maersk. Zu den angebotenen<br />

Dienstleistungen gehören<br />

Cross-Docking, Palettenlagerung und alle<br />

Mehrwertdienste entlang der Lieferkette –<br />

von der Zollabfertigung bis zur Konsolidierung<br />

und Dekonsolidierung.<br />

Wusterwitz ist fertig<br />

Die zweite Schleuse Wusterwitz wird für<br />

den Schiffsverkehr freigegeben. Damit sind<br />

laut GDWS alle großen Bauwerke des Verkehrsprojektes<br />

Deutsche Einheit Nr. 17<br />

umgesetzt. Berlin ist mit Hannover und<br />

über weitere Wasserstraßen auch mit dem<br />

Seehafen Hamburg, dem Ruhrgebiet und<br />

dem Rhein verbunden. Großmotorgüterschiffe<br />

mit einer Länge von<br />

110 m und einer Breite von 11,45 m können<br />

jetzt die Strecke durchgängig befahren.<br />

Binnenschifffahrt <strong>01</strong> | <strong>2023</strong><br />

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