BS 01-2023
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Duisburger Containerterminal:<br />
Cosco steigt wieder aus<br />
Noch während in Hamburg über den Cosco-Einstieg bei<br />
einem Hafenterminal diskutiert wird, ist in Duisburg<br />
schon alles geklärt: Der chinesische Staatskonzern hat<br />
seine geplante 30%-ige Beteiligung an dem »Duisburg<br />
Gateway Terminal« (DGT) aufgeben. Die Anteile übernahm<br />
die Duisbsurger Hafen AG. Über die Gründe für<br />
den Ausstieg herrschte Stillschweigen. Die Entwicklung<br />
in Duisburg habe jedoch, anders als in Hamburg, keine<br />
politischen Hintergründe, war zu hören.<br />
Der neue Duisburger Containerhafen gilt als Modellprojekt<br />
für die Zukunft der Logistik. Mit einer Fläche von<br />
235.000 m2 im Endausbau soll das Areal duisport zufolge<br />
das größte Containerterminal im europäischen<br />
Hinterland werden.<br />
Hamburg bestellt Polizeiboote<br />
bei Baltic Boats in Estland<br />
Gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei Hamburg<br />
(WSP) und der Behörde für Inneres und Sport (BIS) will<br />
die Flotte Hamburg die in die Jahre gekommenen Küstenstreifenboote<br />
WS 1 und WS 2 sowie die Streckenstreifenboote<br />
WS 20 und WS 22 durch drei Neubauten<br />
ersetzen. Die Schiffe werden von der Werft Baltic Workboats<br />
AS (Estland) gebaut, die sich in einer europaweiten<br />
Ausschreibung durchsetzte. Die Bausumme für<br />
die ersten zwei Schiffe beläuft sich auf rund 17 Mio. €.<br />
Sie sollen 2025 abgeliefert werden. Das dritte Schiff folgt<br />
voraussichtlich 2027. Baltic Workboats wird zunächst<br />
mit dem Bau eines kleineren Typschiffs PB24 und eines<br />
größeren Typschiffs PB29 beginnen. Welche Option für<br />
das dritte Schiff gewählt wird, ist noch offen.<br />
OKTOBER<br />
Mehr Tiefe<br />
Nach dem Start des Donauausbaus zwischen<br />
Straubing und Vilshofen im Sommer<br />
2021 wird auch der Hafen Straubing<br />
Sand vertieft. Die Investition wird zu 90 %<br />
vom Bund und dem Freistaat Bayern gefördert.<br />
H2 statt Diesel<br />
Das niederländische Unternehmen Future<br />
Proof Shipping will seine Flotte von Diesel-<br />
auf emissionsfreie Wasserstoff-<br />
Antriebssysteme umrüsten. Als erstes von<br />
zehn Schiffen wird die »Maas« umgerüstet.<br />
Start nach 14 Jahren<br />
Nach jahrelangen Bauarbeiten ist es endlich<br />
soweit: Das neue Schiffshebewerk<br />
Niederfinow wird für den Schiffsverkehr<br />
freigegeben. Mit dem neuen Hebewerk<br />
wird sowohl die Verbindung zwischen<br />
Berlin und Stettin gestärkt als auch die<br />
Havel-Oder-Wasserstraße. Es ist 54,55 m<br />
hoch, 46,40 m breit und 133 m lang. Mit<br />
Hilfe des Senkrechthebewerks überwinden<br />
moderne Binnenschiffe einen Höhenunterschied<br />
von 36 m.<br />
Gemeinsam stärker<br />
Volvo Penta und CMB.Tech wollen gemeinsam<br />
wasserstoffbetriebene Dual-<br />
Fuel-Lösungen entwickeln. Die Zusammenarbeit<br />
soll gemeinsame Vorhaben<br />
umfassen, die von Pilotprojekten bis hin<br />
zur industriellen Fertigung in kleinem<br />
Maßstab reichen. Volvo Penta stellt Motoren<br />
und komplette Antriebssysteme für<br />
Boote, Schiffe und industrielle Anwendungen<br />
her.<br />
Ausbau in Höchst<br />
Contargo Industriepark Frankfurt-<br />
Höchst, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
von Contargo und Infraserv Logistics,<br />
wird das Containerterminal im Industriepark<br />
Höchst deutlich erweitern. Das Terminal<br />
wird um rund 10.000 m2 ausgebaut.<br />
Pakete per Boot<br />
Die Deutsche Post DHL hat in Berlin mit<br />
einem elektrisch angetriebenen Solarschiff<br />
den Pakettransport auf dem Wasser<br />
gestartet. Bei dem deutschlandweit ersten<br />
Pilotprojekt dieser Art werden täglich<br />
hunderte Sendungen emissionsfrei über<br />
die Spree transportiert.<br />
Lars Hörnig geht<br />
Nach über zehn Jahren verlässt der kaufmännische<br />
Geschäftsführer Lars Hörnig<br />
die Stadtwerke Andernach. Er wechselt<br />
nach Koblenz. Vorerst übernimmt der<br />
technische Geschäftsführer Jan Deuster<br />
das Ruder und wird dabei von der Prokuristin<br />
Judith Haehner unterstützt.<br />
ZDS will mehr Geld<br />
Die Ausbaumaßnahmen für den sogenannten<br />
Deutschlandtakt reichen nicht<br />
aus: Wenn bis 2040 ein Viertel aller Güter<br />
in Deutschland über die Schiene zu transportieren,<br />
müsse das Netz mit mehr Geld<br />
und schneller ausgebaut werden, fordern<br />
ZDS und IHK.<br />
CargoBeamer wächst<br />
Der Betreiber von Schienenverbindungen<br />
für nicht-kranbare Sattelauflieger in Europa,<br />
CargoBeamer, erweitert sein Netzwerk.<br />
Seit Oktober ist mit der Route Kaldenkirchen–Rostock<br />
die erste ausschließlich<br />
in Deutschland verkehrende Linie im<br />
Portfolio. Insgesamt werden sechs Rundläufen<br />
pro Woche mit dem Zug angeboten.<br />
Binnenschifffahrt <strong>01</strong> | <strong>2023</strong><br />
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