Abschlussbericht - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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Anhang 9: Patientenanschreiben zur Rekrutierung der Interventionsgruppe<br />
Liebe Patientin, lieber Patient,<br />
wir möchten Sie einladen, sich an einem Modellprojekt zur Verbesserung der Versorgung<br />
von Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) zu beteiligen.<br />
Allgemeine Informationen zum Modellprojekt<br />
Eine chronisch entzündliche Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn bringt<br />
für die Betroffenen verschiedenste körperliche, psychische und soziale Probleme mit sich. Es<br />
kann dabei zu erheblichen Auswirkungen auf Aktivitäten und Teilhabe in Ausbildung, Beruf,<br />
Partnerschaft und Familie kommen. Eine umfassende Versorgung erfordert daher die<br />
Zusammenarbeit verschiedener ärztlicher und nicht-ärztlicher Berufsgruppen, Einrichtungen<br />
und Kostenträger. Sie sollte wohnortnah sein und sich an den Problemen der an CED<br />
erkrankten Menschen orientieren. Die Versorgungswirklichkeit wird diesen Anforderungen<br />
allerdings noch nicht immer gerecht.<br />
In den letzten drei Jahren entwickelte deshalb das Institut für Sozialmedizin zusammen mit<br />
dem Kompetenznetz Darmerkrankungen und der Deutschen Morbus Crohn/ Colitis ulcerosa<br />
Vereinigung (DCCV) das Konzept der „Versorgungspfade“. Es basiert auf klinischen<br />
Überlegungen, Interviews mit medizinischen Fachleuten und Patientenvertretern. Zudem<br />
wurden die Ergebnisse einer Befragung von über 1000 Kranken aus verschiedenen<br />
Regionen Deutschlands berücksichtigt. Die Versorgungspfade wurden im Juni dieses Jahres<br />
in der medizinischen Fachzeitschrift „Zeitschrift für Gastroenterologie“ veröffentlicht. Eine<br />
Kurzfassung der Inhalte finden Sie in der beiliegenden Broschüre.<br />
In einer umgrenzten Region soll nun im Rahmen des Modellprojektes untersucht werden,<br />
welche Schwierigkeiten sich bei der Umsetzung der Inhalte des Konzeptes ergeben. Es wird<br />
auch erfasst, ob sich Hinweise auf eine Verbesserung der Versorgung erkennen lassen. Die<br />
Modellregion umfasst die Städte Lübeck und Kiel sowie die Landkreise Ostholstein, Plön und<br />
Segeberg. Mediziner wie Nichtmediziner, die in dieser Region an der Versorgung von<br />
Patienten und Patientinnen mit CED beteiligt sind, schließen sich zu einem Netzwerk<br />
zusammen und versuchen, die Inhalte der „Versorgungspfade“ umzusetzen.<br />
Finanziell wird das beschriebene Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
sowie vom Exzellenzcluster Entzündung an Grenzflächen gefördert. Unterstützt wird es<br />
zudem von der Ärztekammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, vom Kompetenznetz Darmerkrankungen<br />
e.V., von der Patientenorganisation DCCV sowie vom Berufsverband der Niedergelassenen<br />
Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng).<br />
Was kommt bei einer Teilnahme auf Sie zu?<br />
Bei einer Projektteilnahme werden Sie gebeten, zweimal einen Fragebogen auszufüllen. Der<br />
erste Fragebogen liegt diesem Schreiben bereits bei. Er wurde dazu entwickelt, zahlreiche<br />
für Ihre Erkrankung wichtige Problemfelder zu erfassen. Auf diese Weise kann die<br />
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