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Abschlussbericht - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Raucherquote unter den MC-Patienten in etwa derjenigen in der Gesamtbevölkerung: 28,8%<br />

der 215 befragten MC-Patienten gaben in der Studie an aktuell zu rauchen. Dies ist ein<br />

bemerkenswerter (und alarmierender) Befund. Neben dem erhöhten Rezidivrisiko durch<br />

Tabakkonsum führt Rauchen bei MC zu einem schwereren Krankheitsverlauf, erhöht das<br />

Risiko von extraintestinalen Komplikationen, von Osteoporose und ist mit einer<br />

herabgesetzten Lebensqualität assoziiert [34]. Rauchverzicht hingegen beeinflusst den<br />

Krankheitsverlauf der MC-Betroffenen positiv. Daher empfiehlt die S3-Leitlinie „Diagnostik<br />

und Therapie des Morbus Crohn“ den Rauchverzicht bei Morbus Crohn (A): „Patienten, die<br />

rauchen, müssen zu Abstinenz von Tabakgebrauch angehalten werden“[3]. Der Vergleich<br />

von rauchenden und nichtrauchenden MC-Betroffenen der beiden Befragungen zeigt<br />

übereinstimmend, dass unter den Rauchern jeweils signifikant mehr Personen mit<br />

niedrigerer Schulbildung sind. Auch dies entspricht den Befunden in der<br />

Gesamtbevölkerung: Bei Frauen und Männern aus der niedrigen im Vergleich zu denen aus<br />

der hohen Bildungsgruppe ist das Risiko zu rauchen um das 2,3- bzw. 1,9-fache erhöht [36].<br />

Im Weiteren werden unsere Daten zur Ausgangslagenmessung mit den Befunden des<br />

Surveys aus dem Jahr 2005 [1] sowie aus zwei weiteren deutschen CED-Stichproben ([22],<br />

[26]) verglichen.<br />

Dabei finden wir im Großen und Ganzen ein erstaunlich einheitliches Belastungsprofil der<br />

CED-Betroffenen.<br />

Problemlast im Vergleich zum Survey 2005<br />

Im Mittel berichten die Befragten in unserer Studie ebenso wie im Survey 2005 von 3,4<br />

Problemfeldern (Machbarkeitsstudie: MW 3,4, SD 3,5 von 22PF; Survey 2005: MW 3,4, SD<br />

3,3 von 21 PF). Die Häufigkeit aktiver Problemfelder ist in beiden Studien nahezu<br />

vergleichbar. Ähnlich ist die Anzahl derer, die kein aktives Problemfeld aufweisen<br />

(Machbarkeitsstudie: Gesamt 20,2%; Survey 2005: 17,3%).<br />

In Tabelle 17 sind die Häufigkeiten aktiver Problemfelder beider Studien abgebildet.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung der Stichproben (in 2005 58% MC, in<br />

CED-impl 50%) wurde eine getrennte Darstellung der Ergebnisse nach den Diagnosen MC<br />

und CU vorgenommen. Dargestellt sind nur die Problemfelder, die in gleicher Weise<br />

(Itemformulierung, Antwortkategorien, Problemfeld-Operationalisierung) erhoben wurden.<br />

Wie der Tabelle 17 zu entnehmen ist, schildern sich die Befragten im Survey 2005 nur<br />

hinsichtlich der Problemfelder „Angst“ und „Einschränkung von Alltagsaktivitäten“ als deutlich<br />

stärker belastet als die Teilnehmer der Machbarkeitsstudie.<br />

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