Abschlussbericht - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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umzusetzen. Dies umfasst eine diagnostische und therapeutische Vorgehensweise, die sich<br />
an den Empfehlungen der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und<br />
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) orientiert.<br />
2.3. Screeningfragebogen (Problemassessment)<br />
Der 14-seitige Screening-Fragebogen (s. Anhang 6), der im Rahmen der Untersuchung an<br />
die CED-Betroffenen ausgeteilt wurde, erfasst neben Angaben zu soziodemographischen<br />
Merkmalen, zur aktuellen Medikation und Inanspruchnahme von Behandlungs- und<br />
Beratungsangeboten, insgesamt 22 Problemfelder. Dazu gehören körperliche Schädigungen<br />
(z.B. behindernde Schmerzen, extraintestinale Manifestationen), psychische Schädigungen<br />
(z.B. erhöhte Depressivität, Angst), Teilhabestörungen (z.B. Beeinträchtigung der Sexualität,<br />
Arbeitsunfähigkeit), risikobehaftete Umweltfaktoren (z.B. finanzielle Probleme, geringe<br />
soziale Unterstützung) sowie risikobehaftete Personenfaktoren (z.B. Informationsdefizite,<br />
Rauchen). Er wurde auf der Basis des von der Lübecker Arbeitsgruppe bereits im Jahr 2005<br />
eingesetzten Erhebungsinstrumentes entwickelt und orientiert sich an dem von der<br />
International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) der<br />
Weltgesundheitsorganisation vorgeschlagenen Komponentenmodell zur Beurteilung der<br />
Funktionsfähigkeit einer Person [12]. Einzelne Erhebungsinstrumente des<br />
Screeningfragebogens wurden somit bereits 2005 im Rahmen des Surveys entwickelt und<br />
erprobt.<br />
Der Fragebogen für das Pilotprojekt wurde einem qualitativen Pre-Test mit fünf<br />
Patientinnen/Patienten der CED-Ambulanz am <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
Campus Lübeck unterzogen und in diesem Zug weiterentwickelt und modifiziert. Ein<br />
wesentliches Anliegen des Pretests war es, die Verständlichkeit des Fragebogens zu<br />
überprüfen und Anmerkungen sowie Verbesserungsvorschläge aufzugreifen und<br />
einzuarbeiten.<br />
Neben den eingeführten Messinstrumenten (z.B. HADS-D; TICS, IMET, SPE, SF-36, GIBDI)<br />
kamen verschiedene Einzelitems zum Einsatz. Diese eingesetzten Items wurden in einer<br />
Stichprobe von 50 Betroffenen auf ihre Reliabilität getestet. Dabei wurde der Fragebogen<br />
zweimal im Abstand von 14 Tagen ausfüllt. Es zeigten sich für die eigen eingesetzten Items<br />
befriedigende bis sehr gute Test-Rest-Reliabilitäten (Cohens Kappa bzw. Interclass-<br />
Correlation von 0.49 bis 0.97).<br />
Tabelle 2 gibt für jedes der 22 berücksichtigten Problemfelder an, mit welchen Skalen/Items<br />
es erfasst und wann von einem „aktiven“ Problemfeld ausgegangen wird. Die letzte Spalte<br />
nennt die nach den Versorgungspfaden empfohlene Beratung/Behandlung.<br />
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