Tabelle 5: Häufigkeit aktiver Problemfelder zum 1. und 2. Messzeitpunkt für IG und VG getrennt psychische Schädigungen körperliche Schädigungen beeinträchtigte soziale Teilhabe risikobehaftete Umweltfaktoren risikobehaftete Personenfaktoren 32 Problemfelder Gesamt (valid N) aktiv MZP 1 aktiv MZP 2 Veränderung p-Wert nach MC Nemar erhöhte Angst IG VG (252) (176) 19,8% 17,0% (50) (30) 18,3% 21,0% (46) (37) ,626 ,167 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,465 ,476 erhöhte Depressivität IG VG (254) (176) 24,0% 16,5% (61) (29) 22,0% 18,8% (56) (33) ,522 ,556 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,059 ,407 ausgeprägtes Schamgefühl IG VG (250) (177) 5,6% 3,4% (14) (6) 5,6% 1,7% (14) (3) 1,000 ,508 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,287 ,042 Vitalitätsverlust IG VG (252) (176) 16,7% 13,1% (42) (23) 17,1% 17,6% (43) (31) 1,000 ,170 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,307 ,882 behindernde Schmerzen IG VG (245) (174) 13,5% 8,0% (33) (14) 13,9% 12,6% (34) (22) 1,000 ,096 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,083 ,715 Stomaversorgung ungenügend IG VG (13) (2) 30,8% 0,0% (4) (0) 46,2% ,0% (6) (0) n.b. p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) n.b. n.b. akuter Schub mit ausgeprägter IG (223) 13,9% (31) 9,9% (22) ,176 Krankheitsaktivität (ohne Stomaträger) VG (165) 12,1% (20) 10,3% (17) ,664 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,608 ,887 extraintestinale Manifestationen IG VG (239) (165) 38,1% 35,8% (91) (59) 38,5% 35,2% (92) (58) 1,000 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,636 ,494 Einschränkung Freizeitaktivitäten IG VG (245) (173) 14,3% 8,1% (35) (14) 10,6% 7,5% (26) (13) ,124 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,053 ,283 Ehe/Partnerschaft IG VG (243) (173) 14,8% 7,5% (36) (13) 10,3% 12,1% (25) (21) ,043 ,115 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,023 ,553 Sexualität IG VG (239) (170) 28,9% 23,5% (69) (40) 24,3% 20,6% (58) (35) ,100 ,441 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,229 ,382 Ernährungseinschränkung IG VG (244) (175) 19,3% 13,7% (47) (24) 16,8% 12,0% (41) (21) ,361 ,664 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,135 ,172 gefährdete Teilhabe am Arbeitsleben IG VG (130) (111) 35,4% 33,3% (46) (37) 31,5% 24,3% (41) (27) ,405 ,052 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,738 ,215 Einschränkung von Alltagsaktivitäten IG VG (244) (173) 18,9% 13,3% (46) (23) 14,8% 12,7% (36) (22) ,123 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,132 ,554 finanzielle Probleme IG VG (251) (177) 16,7% 13,0% (42) (23) 15,5% 10,7% (39) (19) ,678 ,523 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,289 ,153 Schwierigkeiten mit IG (246) 12,6% (31) 9,3% (23) ,201 Krankenkasse/Versicherung VG (173) 19,7% (34) 16,2% (28) ,263 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,050 ,035 geringe soziale Unterstützung IG VG (250) (177) 12,0% 8,5% (30) (15) 10,4% 6,8% (26) (12) ,523 ,629 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,242 ,196 anhaltende Stressbelastung IG VG (252) (175) 27,0% 24,6% (68) (43) 27,8% 24,6% (70) (43) ,888 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,576 ,460 Medikamente IG VG (199) (171) 25,1% 17,5% (50) (30) 17,1% 15,8% (34) (27) ,041 ,749 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,077 ,738 Alternativmedizin IG (247) 3,2% (8) 2,0% (5) ,250 VG (175) 2,3% (4) 3,4% (6) n.b. p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) n.b. ,372 Informationsdefizit IG (248) 12,9% (32) 9,3% (23) ,108 VG (177) 7,3% (13) 7,3% (13) 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,066 ,481 Rauchen (bei MC) IG (110) 28,2% (31) 26,4% (29) ,687 VG (105) 29,5% (31) 29,5% (31) 1,000 p-Wert (Chi²-Test nach Pearson) ,828 ,606 n: Anzahl gültiger Fälle, IG: Interventionsgruppe; VG: Vergleichsgruppe; MZP: Messzeitpunkt; n.b.: nicht berechnet
Wie der Tabelle 5 zu entnehmen ist, werden von der Interventions- und Vergleichsgruppe am häufigsten extraintestinale Manifestationen, gefährdete Teilhabe am Arbeitsleben und Rauchen bei MC-Erkrankten berichtet. Auch zum zweiten Messzeitpunkt gehören diese Problemfelder zu den häufigsten aktiven Problemfeldern. Die Häufigkeiten aktiver Problemfelder sind zum ersten und zum zweiten Messzeitpunkt in beiden Gruppen weitgehend unverändert. Im Prä-Post-Vergleich zeigen sich innerhalb der Interventionsgruppe signifikante Verbesserungen in den Bereichen „Ehe/Partnerschaft“ sowie „Medikamente“. Auch zwischen IG und VG zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede: Die Teilnehmer der Modellregion berichten zur ersten Befragung häufiger von Beeinträchtigungen der Ehe oder Partnerschaft und zum Zeitpunkt der zweiten Befragung findet sich häufiger ein ausgeprägtes Schamgefühl. In der Vergleichsgruppe werden zu beiden Messzeitpunkten häufiger Schwierigkeiten mit der Krankenkasse bzw. der Versicherung berichtet. 3.5.2. Anzahl aktiver Problemfelder Zum ersten Messzeitpunkt lassen in der IG wie VG etwa ein Fünftel der Befragten kein aktives Problemfeld erkennen (IG 20,5%, VG 20,3%). Zum zweiten Messzeitpunkt sind es geringfügig mehr (IG 23,2%, VG 23,7%). Im Mittel berichten die Teilnehmer der IG zur ersten Befragung von 3,6 aktiven Problemfeldern (SD=3,7), zur zweiten Befragung von 3,2 (SD=3,4). Der Median liegt zu beiden Messzeitpunkten bei 2 aktiven Problemfeldern. Das 25. und 75. Perzentil liegt bei 1 und 6. In der Vergleichsgruppe zeigen sich zum ersten wie zum zweiten Messzeitpunkt im Mittel 3,0 aktive Problemfelder (SD: 1. MZP 3,2; SD: 2. MZP 3,4). Der Median liegt auch hier zu beiden Messzeitpunkten bei zwei aktiven Problemfeldern. Das 25. Perzentil liegt bei 1 und das 75. Perzentil bei 4. Im Prä-Post-Vergleich (Wilcoxon-Test) zeigt sich innerhalb der IG eine statistisch signifikante Abnahme aktiver Problemfelder zum zweiten Messzeitpunkt. Innerhalb der VG und zwischen den Gruppen zeigen sich weder zum ersten noch zum zweiten Messzeitpunkt signifikante Unterschiede. Abbildung 6 zeigt die Anzahl aktiver Problembereiche zu beiden Befragungszeitpunkten für die einzelnen Stichproben. 33