Abschlussbericht - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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Ferner enthält der Fragebogen eine 12-Item-Screening-Skala, die ein Globalmaß für erlebten<br />
Stress liefert. Diese entstammt dem TICS, das zur differenzierten Diagnostik verschiedener<br />
Facetten von chronischem Stress genutzt wird. Bei der Beantwortung des TICS geben die<br />
Untersuchungspersonen an, wie oft sie in den letzten drei Monaten eine bestimmte Situation<br />
erlebt bzw. Erfahrung gemacht haben. Es wurde ein Cut-Off-Wert von >23 Punkten<br />
verwendet. Der gewählte Cut-off-Wert entspricht dabei Mittelwert plus 1<br />
Standardabweichung der Normstichprobe [17].<br />
Das Screening derzeit aktiver Problemfelder wurde auch zur Feststellung eines möglichen<br />
Rehabilitationsbedarfs der Teilnehmer genutzt. Dabei wurde auf den Lübecker Algorithmus<br />
zurückgegriffen. Nach ihm sollte der Komplexität der Rehabehandlung eine ebenso<br />
komplexe Problemlage auf Seiten der Versicherten gegenüberstehen [20].<br />
Rehabilitationsbedarf wird nach dem Lübecker Algorithmus dann postuliert, wenn ein so<br />
komplexer Behandlungsbedarf besteht, dass die Vielzahl notwendiger Behandlungen<br />
kassenärztlich ambulant nur noch mit Mühe organisierbar erscheint. Im Rahmen der CED-<br />
Machbarkeitsstudie wurde er bei 5 und mehr notwendigen präventiven, therapeutischen oder<br />
rehabilitativen Zugängen, Programmen, Berufsgruppen oder Leistungen festgelegt.<br />
Neben Items zum Screening der 22 Problemfelder und zur Ermittlung des Rehabedarfs<br />
enthielt der Katamnesebogen der IG Items zur Untersuchung der Akzeptanz des Vorgehens.<br />
Die Akzeptanz des Vorgehens wurde teils über die Bewertungen der Materialien, mit Hilfe<br />
der Fragestellung „Im Rahmen unseres Modellprojektes erhielten Sie verschiedene<br />
Materialien. Welche Materialien würden Sie zukünftig auch anderen CED-Patienten<br />
weiterempfehlen?“, operationalisiert. Die Fragestellung bezog sich dabei auf die<br />
Einzelbewertung des Fragebogens mit Rückmeldung von Problembereichen, der<br />
Handlungsempfehlungen zu den Problembereichen, der Versorgungspfadebroschüre und<br />
der Netzwerkerbroschüre. Zudem wurde mit der Frage „Wie würden Sie unser Vorgehen<br />
(Bestimmung von Problembereichen mittels Fragebogen und Rückmeldung dieser mit<br />
persönlichen Handlungsempfehlungen) insgesamt beurteilen?“ die Beurteilung des<br />
Gesamtvorgehens durch die IG erfasst. Als weitere Indikatoren für die Akzeptanz wurde die<br />
Partizipationsrate zur zweiten Befragung herangezogen sowie die Umsetzung der<br />
Empfehlungen überprüft.<br />
2.4. Materialien für die Modellregion<br />
2.4.1. Netzwerkerbroschüre<br />
Die Teilnehmer des Netzwerkes wurden mit ihrer Zustimmung namentlich in einer Broschüre<br />
aufgelistet. Die Netzwerkerbroschüre (s. Anhang 7) wurde den beteiligten Praxen sowie allen<br />
teilnehmenden Patientinnen und Patienten als Sammlung von Leistungsanbietern in der<br />
Modellregion zur Verfügung gestellt.<br />
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