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Abschlussbericht - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Die Vitalität wurde auch im Online-Register (mit der Subskala des SF 36 erfasst). 14,5% der<br />

befragten CED-Patientinnen und Patienten (noch unveröffentlichte Daten) berichten nach<br />

Daten des CED-Online-Registers [7] Vitalitätsverluste. Vergleichbare Vitalitätswerte<br />

berichten die CED-Betroffenen unserer Machbarkeitsstudie (15,1%).<br />

Obwohl aus Sicht der Kliniker und der Patientenorganisation DCCV die medizinische<br />

Versorgung von CED-Patientinnen und Patienten zahlreiche Mängel aufweist (z.B.<br />

mangelnde Umsetzung einer leitliniengerechten Therapie), äußert sich der Großteil der CED-<br />

Befragten unserer Machbarkeitsstudie mit der medizinischen Versorgung zufrieden<br />

(sehr/weitgehend zufrieden: 84,9% der Gesamtstichprobe) [27,28]. Auch im Survey 2005<br />

ließen die CED-Befragten eine ähnlich hohe Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung<br />

erkennen (80,1%). Auch die Studienergebnissen von Pieper et al. zeigen eine überwiegende<br />

Zufriedenheit der Erkrankten (N=86) mit der medizinischen Behandlung (sehr gut/gut: 60%<br />

MC- und 70% CU-Patienten) [29].<br />

4.3. Feasability und Prozessevaluation<br />

Netzwerkaufbau<br />

Bezüglich der Fragestellung „Wie groß ist das Interesse an einem CED-<br />

Versorgungsnetzwerk teilzunehmen?“, muss die Bereitschaft der medizinischen Behandler,<br />

neue Wege in der CED-Versorgung zu gehen, nach ersten Erfahrungen der<br />

Machbarkeitsstudie als „eher gering“ bewertet werden. Nur 12% der in der Modellregion<br />

angefragten Vertreter der drei ambulanten Behandlungsebenen (hausärztlich, fachärztlich,<br />

Schwerpunktpraxen/Ambulanzen) zeigten sich interessiert. Die Bereitschaft auf Seiten der<br />

nichtmedizinischen Behandler lag mit 16% geringfügig höher.<br />

Die Frage „Lässt sich ein Versorgungsnetzwerk für CED-Erkrankte aufbauen?“ kann<br />

dennoch mit ja beantwortet werden. Mit Unterstützung einer Steuergruppe und einem<br />

verlängerten Rekrutierungszeitraum konnte das Rekrutierungsziel – für jede Berufsgruppe,<br />

die an der Versorgung, Beratung und Behandlung beteiligt sein sollte, Ansprechpartner für<br />

das Netzwerk zu rekrutieren – erreicht werden.<br />

Das Ziel, eine flächendeckende Versorgung durch die rekrutierten Netzwerker in der<br />

Modellregion zu gestalten, ist nur im Ansatz gelungen. Die meisten Netzwerker finden sich in<br />

den Ballungsregionen Kiel und Lübeck, in den strukturschwächeren Regionen ließen sich nur<br />

wenig Netzwerker zu einer Teilnahme motivieren.<br />

Das Interesse der rekrutierten ärztlichen wie nichtärztlichen Netzwerker, sich aktiv zu<br />

beteiligen, scheint vorhanden zu sein. Wie belastbar es ist, lässt sich schwer beurteilen.<br />

Zwar erteilten über 90% der Netzwerker ihr Einverständnis sich in die Netzwerkerbroschüre<br />

eingetragen zu lassen, doch nahmen nur 17% (30 von 173) das Angebot einer CED-<br />

bezogenen Fortbildungsveranstaltung wahr. Der Bitte der Studienzentrale zurückzumelden,<br />

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