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Schönes Leben – Ausgabe 77

Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

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Deep to Deep: Ein klangvoller Name für die Achterbahn, die 1900 noch<br />

eine „Neuheit“ war. <br />

Foto: Stadtmuseum München<br />

Inmitten des Getöses: Hugo Haase und seine Mitarbeiter stellten ihren<br />

Wohnwagen vorzugsweise in die Schlaufen der Achterbahn.<br />

<br />

Foto: Heimat- und Schlossverein Roßla e.V.<br />

nicht zu teure Domreise zu ermöglichen, habe ich mich entschlossen,<br />

nebenstehende Gutscheine auf meine Dom-Attraktionen<br />

in Zahlung zu nehmen. Also viel Vergnügen, und<br />

bringt recht viel Freude mit. Euer Hugo Haase!“<br />

Wer bei Haase war, der war wer<br />

All seine Genialität hätte Haase nichts gebracht, wenn seine<br />

Mitarbeiter nicht gerne und treu bei ihm und für ihn gearbeitet<br />

hätten. In dem 2000-Seelen-Ort Roßla war Haase einer<br />

der Hauptarbeitgeber. Nahezu jede dritte Familie war bei<br />

Haase beschäftigt. Sei es im Baubetrieb, bei der Entwicklung<br />

und Herstellung der über 20 verschiedenen Fahrgeschäftstypen<br />

oder bei der Fahrgeschäftsbetreuung. Der Fahrgeschäftsleiter<br />

war meist zunächst als Handwerker beschäftigt,<br />

kannte sich also bestens mit dem Aufbau und Betrieb des<br />

Geschäftes aus; war er verheiratet, dann wurde er vorzugsweise<br />

als Fahrgeschäftsleiter eingesetzt, weil dann seine Frau<br />

die Kasse und Versorgung der weiteren, meist achtköpfigen<br />

Besatzung übernehmen konnte. Die Menschen in Roßla<br />

haben gerne bei Haase gearbeitet. Sie hatten sichere Arbeitsplätze<br />

und auch Ansehen. Wie es ein Sohn ausdrückt, dessen<br />

Vater lange bei Haase arbeitete: „Wer bei Haase war, der war<br />

wer.“<br />

Nicht umsonst wurde Haase an seinem siebzigsten<br />

Geburtstag 1927 in Roßla zum Ehrenbürger ernannt, und in<br />

der Nachwendezeit wurde er post mortem dadurch geehrt,<br />

dass eine Straße nach ihm benannt wurde.<br />

Premiere in Winsen an der Luhe: Mit dem Karussell von Hugo Haase,<br />

das auf dem Schützenfest 1894 sein Bruder Emil betrieb, kam das erste<br />

Mal elektrisches Licht in die Stadt. Foto: Museum am Marstall<br />

Der prächtige Karussellpalast 1902 auf dem Dom fotografiert:<br />

<br />

Foto: Staatsarchiv Hamburg<br />

30<br />

Sommer 2022

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