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Schönes Leben – Ausgabe 77

Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

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Außenansicht der Pagode im ostasiatischen Stil. Der exotische Bau<br />

erinnert an die weiten Reisen des Parkgründers Erich Jürgens.<br />

Mit allen Sinnen lässt sich die Natur auf einem Rundgang durch das idyllische<br />

Kräuterparadies erfahren. Auch einen Teich mit heimischen<br />

Fischen gibt es zu entdecken.<br />

Gewürzkreationen zu verfeinern, deren insgesamt 760<br />

Rezepte er auf seinen Reisen gesammelt und fein säuberlich<br />

notiert hatte,“ weiß Grabowski.<br />

Im Jahr 2003 war es dann so weit, dass Jürgens, Meister im<br />

Garten- und Landschaftsbau, die Idee kam, im Harzstädtchen<br />

Altenau auf einer Wiese einen kleinen Kräutergarten anzulegen.<br />

Das Areal wurde immer weiter erschlossen, so dass<br />

2004 der Kräuterpark für Besucher geöffnet werden konnte,<br />

der heute eine beeindruckende Fläche von 35.000 qm aufweist.<br />

Ein kostenintensives Projekt, welches anfangs durch<br />

Förderprogramme unterstützt wurde und sich heute in privater<br />

Hand befindet. In dem kleinen Familienbetrieb arbeiteten<br />

seitdem Erich Jürgens, dessen Ehefrau Anita Reinhard und<br />

Bruder Frank Grabowski eng zusammen, bis Grabowski das<br />

Erbe nach Jürgens Tod 2015 und der Erkrankung seiner<br />

Schwester mit viel Engagement verantwortungsvoll weiterführte.<br />

Obwohl Frank Grabowskis beruflicher Hintergrund<br />

eigentlich das Baugewerbe ist, verspürte er stets auch immer<br />

eine große Naturliebe. „Es ist uns wichtig, Schaubeete in die<br />

Natur einzufügen und immer für die Natur zu arbeiten und<br />

nicht dagegen. Eine Besonderheit sind auch die 400 meist<br />

winterharten Kräuter, die Jürgens weltweit sammelte und im<br />

Park anbaute.“ Auch die geschützten Bergwiesen im Park<br />

liebt Herr Grabowski. Im Harz sind sie eine Seltenheit<br />

geworden, denn oft werden sie zu früh gemäht, so dass sich<br />

die Wildkräuter nicht vermehren können, oder die Flächen<br />

werden durch Büsche überwuchert. Auf den gepflegten parkeigenen<br />

Bergwiesen kommen 70 typische Harzkräuter noch<br />

vor, die man sonst nur noch vereinzelt in der Region findet.<br />

Mit allen Sinnen können die Besucher die mitunter seltenen<br />

oder vergessenen Kräuter und Gewürze schmecken, riechen<br />

und probieren und sich dafür auf einem befestigten Rundgang<br />

selbst auf Entdeckungstour begeben. Raritäten, deren<br />

Anwendung zu Urgroßmutters Zeiten noch völlig normal<br />

In der Gewürzgalerie werden 1.800 Kräuter als Tees oder Gewürze und<br />

Stauden in Demeter-Qualität für den heimischen Garten angeboten.<br />

Harzer Kräuter zum Anfassen: Anhand der informativen Tafeln lassen sie<br />

sich leicht bestimmen.<br />

Sommer 2022 67

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