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Schönes Leben – Ausgabe 77

Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

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wagens QEK. Sie treffen sich mit Gleichgesinnten zum Campen,<br />

Fachsimpeln und in (N)ostalgie-Schwelgen. „Schon seit<br />

Jahren machen wir immer wieder gemeinsam Touren mit<br />

unseren QEK Junior und QEK Aero. Wir steuern die schönsten<br />

Campingplätze an und fahren zu Oldtimer-Treffen wie<br />

der OMMMA in Magdeburg“, sagt Henrik Schuldt bei einem<br />

Zwischenstopp auf einem Campingplatz in Havelberg.<br />

Wohnwagen waren begehrt und teuer in der DDR. Sie kosteten<br />

bis zu 15 000 Mark, das Jahresgehalt eines Facharbeiters.<br />

Auch heute sind vielen Oldtimer-Fans ihre einachsigen Mini-<br />

Camper made in DDR lieb und teuer: QEK-Wohnwagen<br />

genießen in Fachkreisen Kultstatus <strong>–</strong> im Osten wie im Westen.<br />

Im gesamten Bundesgebiet sind immer noch rund 9000<br />

dieser vergleichsweise spartanisch ausgestatteten Wohnwagen<br />

zugelassen.<br />

Der Wohnanhänger QEK Junior wurde zusammen mit zwei<br />

weiteren Modellen, dem QEK Aero und dem QEK 325, von<br />

1974 bis 1990 im Rahmen der DDR-Konsumgüterproduktion<br />

hergestellt. QEK-Fan Henrik Schuldt, der in Greifswald in<br />

Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen ist und in Grimmen,<br />

einer Kleinstadt zwischen Stralsund und Greifswald<br />

eine Ausbildung als Karosserie- und Fahrzeugbauer gemacht<br />

hatte, weiß alles über die niedlichen Wohnwagen <strong>–</strong> selbstverständlich<br />

auch, woher der Name QEK stammt: „QEK ist eine<br />

Abkürzung für den Volkseigenen Betrieb Qualitäts- und<br />

Edelstahlkombinat. Der QEK Junior wurde durch eine<br />

Arbeitsgruppe des VEB im Stammwerk Hennigsdorf bei<br />

Berlin entwickelt und in Kooperation dreier Werke des Kombinats<br />

gefertigt“, erklärt der Experte. „Die Endmontage des<br />

QEK Junior erfolgte meistens im VEB Maxhütte Unterwellenborn,<br />

Betriebsteil Schmiedefeld“, weiß der Wartburg-<br />

Jan Hendrik Harms (oben, von links), Ralf Wagner, Petra Gurr, Henrik<br />

Schuldt und Detlef Heller fahren seit Jahren mit ihren Mini-Wohnwagen<br />

gemeinsam auf die schönsten Campingplätze der Region und zu<br />

Oldtimer-Treffen. <br />

Fotos: Carsten Weede<br />

Stilecht: Das Klapprad am QEK-Wohnwagen, der von einem Lada gezogen<br />

wird. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Platz ist, was man daraus macht: Auf den gemachten Betten ist auch<br />

noch Stauraum für Campingstühle. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Sommer 2022 85

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