Schönes Leben – Ausgabe 77

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von Thomas Klaus
Die Wunderwelt Wattenmeer
ist eine Endeckung wert.
Möglich ist das zum Beispiel während
einer Wattwanderung.
„Eine überragende Naturerscheinung von außergewöhnlicher
Schönheit und ästhetischer Bedeutung“ – mit diesen überschwänglichen
Worten hat die UN-Organisation für Erziehung,
Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 2009 das Wattenmeer
zum Weltnaturerbe gekrönt. Es steht somit auf einer
Stufe mit solchen Naturwundern wie den Galapagos-Inseln
in der Pazifik, dem Great Barrier Reef vor der Küste Australiens
oder dem Grand Canyon in den USA.
Die Begeisterung der UNESCO ist nachvollziehbar. Und
sie wird von den meisten Menschen geteilt, die das Wattenmeer
erleben dürfen und auf sich wirken lassen.
Wattenmeer-Stars einst
vom Austerben bedroht
Malerische Impressionen: Das Wattenmeer ist eine weltweit
einzigartige Naturschönheit.
Fotos: Birgitt von Thülen, Wattwanderungen Butjadingen
Das gesamte Wattenmeer erstreckt sich entlang der Nordseeküste
von den Niederlanden bis nach Dänemark, bringt es auf
eine Länge von mehr als 500 Kilometern und eine Gesamtfläche
von rund 11.500 Quadratkilometern. Deutschland
stellt den Löwenanteil (60 Prozent), gefolgt von den Niederlanden
(30 Prozent) und Dänemark (10 Prozent). In der Bundesrepublik
„verbeugen“ sich gleich drei Nationalparks vor
der Einzigartigket und Schönheit des Wattenmeeres. Diese
sind der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
mit 4.380 Quadratkilometern, der Nationalpark Niedersächsisches
Wattenmeer mit 3.450 Quadratkilometern und
der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer mit 137 Quadratkilometern.
Auf den ersten Blick jedoch wirkt das Wattenmeer wie
gräulich-braune „Matschepampe“. Auf den zweiten erschließt
sich dann, wie reizvoll, vielfältig und sensibel dieses Ökosystem
ist.
8 Sommer 2022