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SEHNSUCHT | Seychellen<br />
Liebe geht im Mango<br />
House nicht nur durch<br />
den Magen. Gegenüber<br />
des Restaurants dreimal<br />
an die Tür geklopft und<br />
die große Liebe kommt<br />
bald – so heißt es.<br />
lächeln beide verzückt in die Kamera. Allerdings weiß ich<br />
nicht wirklich, wer am Ende faltenfreier aussieht. Eine<br />
weitere Erfahrung liegt am Wegesrand: der Zimtbaum,<br />
dessen Borke wir abschlagen und an der wir schnuppern.<br />
Okay, ich scheine Industriezimt geschädigt zu sein und<br />
kriege die Nase so gar nicht auf den natürlichen Duft<br />
eingestellt. Den Coconut-Takamaka-Rum in der Takamaka-Rum-Destillerie<br />
kann ich schon besser riechen. Beim<br />
Rumtasting bin ich bereits nach dem dritten Schluck davon<br />
überzeugt, dass die Schildkröte deutlich hübscher<br />
rüberkommt auf dem gemeinsamen Selfie.<br />
Zurück im Mango House habe ich die Qual der Wahl<br />
zwischen den drei Pools. Wer es ruhig und total gechillt<br />
mag, der klettert die Stufen zum Cliff House Pool hoch.<br />
Ein Buch in der Hand. Vielleicht leise Musik im Ohr. Ein<br />
Ort der Stille. Direkt vor der wohnzimmergleichen Lobby<br />
des Mango Houses liegt der fein designte Infinitypool mit<br />
einem sensationellen Blick über die Bucht und hinunter<br />
auf den Strand, der mit seiner üppigen Palmenpracht ein<br />
ganz zauberhaftes Fotomotiv darstellt. Mein Lieblingsplatz<br />
ist schnell gefunden, der große Pool an der Soley-Bar<br />
ist nur wenige Schritte von meinem Zimmer entfernt und<br />
lockt nicht nur mit kleinen hölzernen baumhausartigen<br />
Terrassen und gemütlichen Fat-Boy-Kissen, sondern auch<br />
mit Strandmöbeln, die wie kleine geflochtene Coneheads<br />
aussehen und im Inneren herrlichen Schatten spenden.<br />
Action gefällig? Schnorchelequipment, Stand-up-Paddleboards<br />
und andere Wassersportgeräte stehen bereit. Ich<br />
nehme lieber Platz in einer Beach Cabana mit wehenden<br />
Stoffen auf grünem Gras und schlafe tiefenentspannt<br />
nach drei Rum mitten am helllichten Tag ein.<br />
Die Seele der Insel erwacht im Rhythmus der Trommeln,<br />
Moutya ist die traditionelle Musik der Seycheller<br />
und auch der Name des kreolischen Restaurants im<br />
Mango House. Wer Appetit auf japanische Küche hat,<br />
nimmt im Azido Platz. Italienische Gerichte werden zum<br />
Lunch und Dinner im Muse serviert. Ich habe mich fürs<br />
Moutya entscheiden. Erneut links an der Lobby und an<br />
der Liebestür vorbei – klopf, klopf, klopf – sitze ich nun<br />
direkt am Wasser im Mondlicht und bei Kerzenschein<br />
mit explodierenden pikanten Aromen auf der Zunge: die<br />
Moutya’s Ceviche mit Red Snapper, Kokosnussmilch, Limone<br />
und Koriander ist ein Genuss, der seinesgleichen<br />
sucht. Zumindest, wenn man die Gato Piman, diesen<br />
traditionellen Seychellen-Snack aus roten Linsen und<br />
Chili, noch nicht probiert hat. Das ist Gaumengenuss<br />
auf einem anderen Level. Die Location verwöhnt die<br />
Seele. Das Mango House verwöhnt mich. Am Eingang<br />
zum Moutya steht auf einer Tafel geschrieben: »Here we<br />
count the memories not the calories«, deshalb jetzt noch<br />
Nadine’s Curry hinterher und als Dessert im Mango<br />
House natürlich ein Mangosorbet, was denn sonst. Und<br />
bei Jess an der bildschönen Kokoye Bar zum Ende eines<br />
traumhaften Tages noch einen Mango-Mojito oder Mango-Spritz,<br />
bevor der Weg zu meinem Zimmer erneut an<br />
Barbieris alter Tür vorbeiführt. Klopf, klopf, klopf! In der<br />
Nacht träume ich schon von meiner anstehenden Verlobung.<br />
Ein gutes Zeichen!<br />
Links, rechts, links, rechts. Im Gleichschlag. Ganz<br />
leise gleiten wir im Kajak durch die Grand Anse Wetlands,<br />
links, rechts. Das Wasser bewegt sich kaum, Palmen<br />
beugen sich Richtung Wasseroberfläche, als wollten<br />
sie genauer hinschauen, wer da durch ihr Hoheitsgebiet<br />
paddelt. Links, rechts. Bis auf das Vogelgezwitscher ist es<br />
ganz ruhig. Und dann ist plötzlich ein stetes Rauschen zu<br />
hören. Wasserschnellen? Wasserfälle? Lauter und lauter<br />
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