FARBKASTEN: DIE BUNTEN HÄUSER, DIE SICH AN SAN JUANS KÜSTE STAPELN, HEBEN DIE LAUNE.
LA VIDA LOCO ENTDECKEN | Puerto Rico Eine ganz besondere Mischung präsentiert auch Clement de Freitas: Auf seinen Musiktouren öffnet der perte die Geschichtsbücher zu Salsa, Merengue und Reggaeton und führt seine Gäste an Orte, die für die Entwicklung der Genres und Künstler bezeichnend waren. Georgie Vega Porrata-Doria, Gründerin von »The Art Walk PR«, schlendert hingegen mit den Teilnehmern der Street-Art-Tour vor allem durch den Stadtteil Santurce. »La Calle Cerra« ist eine der bekanntesten Straßen für überdimensional große Wandbilder und Künstlerstudios. Egal, ob man nur einen Nachmittag am Strand oder einen mehrtägigen Badeurlaub in Puerto Rico verbringen möchte, die Optionen für eine Extraportion Vitamin Sea sind vielfältig. Von Old San Juan aus ist zum Beispiel der Isla Verde Beach nur 15 Autominuten in östlicher Richtung entfernt. Für das echte karibische Bilderbuchstranderlebnis sollte man etwas mehr Zeit einplanen und einen agesausflug nach Culebra unternehmen. Culebra ist neben Puerto Rico und Vieques eine der drei bewohnten Inseln des Archipels und mit dem Flieger oder einem Schnellboot erreichbar. Es fällt schwer, die Insel ohne Superlative ganz neutral zu beschreiben, denn ihre Strände, die Farbe des Meers und die Unterwasserwelt sind der Inbegriff karibischer rlaubsfantasien. Wer Naturschönheiten in Puerto Rico sucht, wird allerdings nicht nur tagsüber fündig: Von insgesamt fünf biolumineszierenden Buchten weltweit kann Puerto Rico mit drei aufwarten. Eine ist die Laguna Grande in Fajardo. Um das Naturphänomen zu sehen, paddelt man zum Sonnenuntergang mit dem Kanu in die Bucht und wartet. Die biochemische Reaktion, die das Wasser zum Leuchten bringt, wird durch äuere inflüsse wie Wellen ausgelöst: Unzählige mikroskopisch kleine Algen beginnen zu leuchten, wenn man zum Beispiel mit der Hand langsame Bewegungen im Wasser macht. Allerdings ist die Intensität von verschiedenen Faktoren abhängig – so ist der helle Mondschein zwar für die nächtliche Rückfahrt im Kajak durchaus nützlich, für das Meeresleuchten allerdings eher hinderlich. Weiße Strände, blaues Wasser – im 11.300 Hektar großen El Yunque National Forest wird die Farbwelt Puerto Ricos noch um ein kräftiges Grün ergänzt. Das Areal im Nordosten der Insel ist der einzige tropische Regenwald unter der Verwaltung des US Forest Service. 1876 von König Alfons XII. von Spanien zum Schutzgebiet erklärt, feiert der Park in diesem Jahr sein 120-jähriges Jubiläum seit US-Zeitrechnung. Der Wald ist vor allem für seine Wasserfälle, Wanderwege und Flora und Fauna bekannt – und für einen ganz spezifischen Sound: den Gesang des geliebten Cou-Pfeifffroschs. Der kleine Waldbewohner spielte schon in den Legenden und Geschichten der Taínos eine besondere Rolle. Auch heute noch ist er das inoffizielle Nationalsymbol, mit dem sich die inheimischen identifizieren: »Soy de aui, como el cou« Ich stamme von hier, wie der Coquí). Zwischen Regenwald und dem Atlantik befindet sich der Carabal Rainforest Adventure Park. Die Klänge, die einem hier zu Ohren kommen, sind die der Quads, die durch das Gelände donnern und der riesigen Waldfläche eine Dimension geben. inen noch besseren Überblick bekommt man im Toro Verde Adventure Park in Orocovis – allerdings nur, wenn man sich traut, in rasender Geschwindigkeit »abzuheben«. Die Zipline mit dem bezeichnenden Namen »The Monster« ist mit 2,5 Kilometern die längste ihrer Art in Amerika. In horizontaler Position geht es von einem 380 Meter hohen Turm, der schon beim Aufsteigen Höhenängste auslöst, mit knapp 153 km/h vom Startpunkt zur nächsten Station. Die Fahrt ist von allem ein bisschen: angsteinflöend, faszinierend, lustig, vor allem aber ein Fest für die Augen wenn man sie denn öffnet. An der ersten Station angekommen ist der zweite Teil nur noch halb so schlimm – den kanonähnliche Schuss entlang der anderthalb Kilometer mit entspannten 96 km/h kann man, ebenfalls in Liegeposition, (fast) richtig genießen. INFO Allgemeine Infos gibt es unter: www.discoverpuertorico.com Überflieger: Im Toro Verde Adventure Park in Orocovis sausen Mutige per Zipline über das Grün. ANREISE Von München und Frankfurt a. M. zum Beispiel über New York nach San Juan, Puerto Rico mit United Airlines. SCHLAFEN Mittendrin in Old San Juan befindet sich das Boutique-Hotel »Casablanca« mit Dachterrasse. Zimmer ab ca. € 180. Im Stadtteil Isla Verde ist das »Verdanza Hotel« nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Zimmer ab € 170. TOUREN Kulinarisch: The Spoon Experience »Old San Juan Walk & Taste Tour«. Ab € 120. Musikalisch: »La Ruta de la Salsa« mit Clement de Freitas. Ab € 50. Künstlerisch: »La Calle Cerra Street Art Tour« mit The Art Walk PR. Ab € 80. AKTIVITÄTEN Ziplining im Toro Vere Adventure Park, ATV-Tour mit Hacienda Carabali, Kajaktour zur Bio-Bucht mit Pure Adventure. Mixology Class in der Casa Bacardi. ESSEN Lokale Gerichte im Family-Style im Restaurant Santaella von Chef José Santaella. Restaurants und Party ab 18 Uhr am La Placita de Santurce.