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Das kommunale Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe April 2021

Die öffentliche Beschaffung verantwortet pro Jahr ca. 500 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die öffentliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Vergabepraxis, nachhaltige öffentliche Beschaffung, GPP in Europa, Vergaberecht und veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der öffentlichen nachhaltigen Beschaffung.

Die öffentliche Beschaffung verantwortet pro Jahr ca. 500 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die öffentliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Vergabepraxis, nachhaltige öffentliche Beschaffung, GPP in Europa, Vergaberecht und veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der öffentlichen nachhaltigen Beschaffung.

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Quelle: Nagy / Presseamt München<br />

Sonja Haider: Natürlich einen aktuellen Stand der Dinge,<br />

immerhin haben sich die Möglichkeiten, soziale und ökologische<br />

Kriterien anzuwenden aufgrund von neuem EU-Recht verbessert.<br />

Noch wichtiger ist jedoch ein Maßnahmen- und Zeitplan, wie wir<br />

die <strong>Beschaffung</strong>spraxis konkret <strong>nachhaltige</strong>r gestalten können und<br />

insbesondere bei den Produktgruppen mit großen Volumina, wie<br />

Reinigungsmittel, Textil- und Arbeitskleidung und IT-Ausstattung.<br />

Ein Stadtratshearing kann auch nach außen Wirkung entfalten. Ich<br />

finde z.B. die Außenwirkung der grünen <strong>Beschaffung</strong>spraxis von<br />

San Francisco beispielgebend. Unter https://www.sfapproved.org/<br />

können sich Bürger*innen darüber informieren, welche Produkte<br />

San Francisco als nachhaltig einstuft und diese Produkte auch <strong>für</strong><br />

den Privatbedarf einkaufen.<br />

Welche Rolle sollen Nichtregierungsorganisationen,<br />

Gewerkschaften und andere Institutionen im Stadtratshearing<br />

spielen?<br />

Dr. Julia Schmitt-Thiel: <strong>Das</strong> Wichtigste ist hier die Vielzahl<br />

der Perspektiven: Die NGOs, Gewerkschaften und Institutionen<br />

können ihr Fachwissen einbringen und Vorschläge machen. Damit<br />

kann die Stadtverwaltung den Blick weiten und verschiedene Perspektiven<br />

aufnehmen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen in der <strong>Beschaffung</strong>.<br />

Sonja Haider: Ich bin ein großer Fan von Schwarmintelligenz.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, dass ich sehr gerne das Wissen und die Fähigkeiten<br />

von Organisationen und Institutionen, die sich im Thema auskennen<br />

und soziale oder Umweltziele verfolgen, miteinbeziehen möchte. Sie<br />

werden zum Programm des Hearings gehört und werden sicherlich<br />

die Weiterentwicklung und die Realisierung kritisch begleiten.<br />

Julia Post: Eine ganz tragende Rolle! Wir wollen diese Expertise<br />

unbedingt miteinbeziehen und einen guten Austausch zur Verwaltung<br />

gewährleisten. NGOs und andere Institutionen können unsere<br />

Erkenntnisse auch wieder nach außen tragen.<br />

Ist es geplant, Expertise von Stakeholdern außerhalb<br />

der Landeshauptstadt <strong>für</strong> das Stadtratshearing einzuholen?<br />

Sonja Haider: Ja, es gibt in Deutschland und Europa Kommunen,<br />

die uns einige Schritte voraus sind. Mir fällt da Wien mit seinem<br />

Ökoeinkauf ein und das Land Baden-Württemberg, das vor ein paar<br />

Jahren einen Leitfaden <strong>für</strong> <strong>nachhaltige</strong> <strong>Beschaffung</strong> in Kommunen<br />

herausgegeben hatte. Nachdem die <strong>Beschaffung</strong> ein rechtlich sehr<br />

stark reglementierter Bereich ist (und zu Recht, schließlich geht es<br />

immer um die Verhinderung von Korruption), ist es einfacher, existierende<br />

best-practice-Beispiele aus Deutschland zu übernehmen.<br />

Julia Post: Ja, das haben wir explizit in unserem Antrag<br />

erwähnt. Best practices aus anderen Städten und Expert*innen auf<br />

dem Gebiet sind eine große Bereicherung <strong>für</strong> ein solches Hearing. Sie<br />

haben wertvollen Input und Anregungen <strong>für</strong> uns: Was funktioniert<br />

woanders gut oder schlecht und warum. Wir müssen das Rad ja nicht<br />

immer neu erfinden.<br />

Dr. Julia Schmitt-Thiel: Ich finde des immer eine gute Idee!<br />

Ich erhoffe mir davon, Antworten auf die Fragen: „Was machen<br />

andere Städte in Deutschland oder Europa? Was passt auch zu uns?<br />

Wo sind unsere Ansätze vielleicht sogar besser als in anderen Metropolen?“<br />

zu erhalten.<br />

Kleine Kniffe<br />

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Kleine_Kniffe04_21_Kommune.indd 19 06.04.21 13:45

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