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Das kommunale Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe April 2021

Die öffentliche Beschaffung verantwortet pro Jahr ca. 500 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die öffentliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Vergabepraxis, nachhaltige öffentliche Beschaffung, GPP in Europa, Vergaberecht und veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der öffentlichen nachhaltigen Beschaffung.

Die öffentliche Beschaffung verantwortet pro Jahr ca. 500 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die öffentliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Vergabepraxis, nachhaltige öffentliche Beschaffung, GPP in Europa, Vergaberecht und veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der öffentlichen nachhaltigen Beschaffung.

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Foto: holzhaus leipzig-lindenau, ASUNA / Peter Eichler - Leipzig<br />

Verankerung oder Berücksichtigung von Umweltaspekten in der<br />

Vergabe. Eine entsprechende Berücksichtigung ist sogar klare<br />

politische Vorgabe und gerade das Instrument der <strong>Beschaffung</strong> und<br />

Vergabe der öffentlichen Hand als wichtiger Wirtschaftstreiber und<br />

Vorbild soll zur Stärkung der Nachhaltigkeit genutzt werden.<br />

Insbesondere der Klimaschutz ist dabei ein europäisches Ziel<br />

mit höchster Priorität. Die Formulierung von Umwelt- oder Klimaschutzanforderungen<br />

muss jedoch einen klaren Bezug zum<br />

Auftragsgegenstand aufweisen. Bei der Formulierung der Ausschreibung<br />

und der Anforderungen an das zu beschaffende Produkt oder<br />

Dienstleistung obliegt es allerdings dem Auftraggeber, gewünschte<br />

Anforderungen und Kriterien genau zu spezifizieren und transparent<br />

zu machen. Dabei muss der Ausschreibende diese definierten<br />

Kriterien auch überprüfen können. <strong>Das</strong> heißt er darf sich hier nicht<br />

auf Selbstaussagen von Lieferanten verlassen.<br />

Hier stellen Gütezeichen eine wichtige Hilfe dar. Gütezeichen<br />

haben die Aufgabe, diesen komplexen Beurteilungsprozess<br />

der Definition und Spezifizierung, worin die Nachhaltigkeit oder<br />

Umweltfreundlichkeit bestehen, durchzuführen und so <strong>für</strong> den<br />

Beschaffer entsprechend besonders umweltfreundliche Produkte<br />

erkennbar zu machen. <strong>Das</strong> Umweltzeichen HOLZ VON HIER ist<br />

inzwischen breit anerkannt und auf allen einschlägigen Ratgebern<br />

und Plattformen <strong>für</strong> <strong>nachhaltige</strong> <strong>Beschaffung</strong> und <strong>nachhaltige</strong>n<br />

Konsum sowie <strong>nachhaltige</strong>s Bauen gelistet, wie z.B. www.kompass-nachhaltigkeit.de,<br />

www.siegelklarheit.de, www.label-online.<br />

de, www.beschaffung.fnr.de, www.wecobis.de, www.ausschreiben.<br />

de und anderen. Zudem ist es in einschlägigen gedruckten Ratgebern<br />

und Leitlinien aufgeführt wie z.B. dem Handbuch <strong>für</strong> die umweltfreundliche<br />

<strong>Beschaffung</strong> im Rehm Verlag (erscheint voraus. <strong>2021</strong>).<br />

Anwendungsbereiche<br />

HOLZ VON HIER© kann dabei entweder als Leitzertifikat <strong>für</strong><br />

Klimaschutz direkt eingesetzt und als Kriterium und Nachweis in<br />

der Ausschreibung gefordert werden. Alternativ können Produkte<br />

mit dem Zertifikat auch als Nachweis <strong>für</strong> die Anforderung Holz<br />

aus <strong>nachhaltige</strong>r Waldwirtschaft anerkannt und vom Auftraggeber<br />

akzeptiert werden. In beiden Fällen betrifft dies unterschiedliche<br />

Verwendungsbereiche von Holz und ein breites Produktspektrum.<br />

Produktspektrum<br />

Derzeit sind folgende Produktgruppen mit entsprechendem<br />

Zertifikat erhältlich: Bau- und Konstruktionshölzer (Bauholz, KVH,<br />

BSN, CLT, Bauholzplatten), Bauelemente wie Fenster und Türen,<br />

Holz und Massivholzplatten <strong>für</strong> den Innenausbau und Möbelbau,<br />

Holzböden jeder Art, Holz im Außenbereich, Möbel jeder Art bis hin<br />

zu Stadtmöblierung, Energieholz sowie auch Papier und Office-Produkte.<br />

Praktische Umsetzung<br />

Grundsätzlich gibt es bei Ausschreibungen zwei verschiedene<br />

Möglichkeiten, die Anforderungen nach dem Klima- und<br />

Umweltlabel HOLZ VON HIER© zu setzen. Einerseits kann dies als<br />

Produktbezogene Anforderung im Leistungsverzeichnis verankert<br />

werden und ist damit ein hartes Entscheidungskriterium. Hier muss<br />

der Bieter entsprechend gekennzeichnete Produkte liefern oder<br />

verbauen. Wird dies nicht erfüllt, führt dies zum Ausschluss des<br />

Angebots. Diese Option garantiert die Erreichung der Umweltziele,<br />

die der Beschaffer oder Planer mit der Ausschreibung verfolgt.<br />

Kleine Kniffe<br />

53<br />

Kleine_Kniffe04_21_Kommune.indd 53 06.04.21 13:45

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