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Capsaicinoide in frischem und verarbeitetem Gewürzpaprika

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THEORETISCHER TEIL Seite 19<br />

Zwei wesentliche Verfahren s<strong>in</strong>d zu nennen: das e<strong>in</strong>e nutzt die unterschiedliche Löslichkeit<br />

der <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong> <strong>und</strong> der Verunre<strong>in</strong>igungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er flüssig-flüssig-Verteilung<br />

aus. 72, 79, 90, 91, 94 Die andere Aufre<strong>in</strong>igungsmöglichkeit ist die Festphasenextraktionen<br />

82, 90, 93<br />

(Solid-Phase-Extraction, SPE).<br />

Ist bei gaschromatographischen Verfahren besonders auf e<strong>in</strong>en wasserfreien Extrakt zu<br />

achten, so ist es bei HPLC-Methoden wichtig, den Extrakt möglichst im Eluenten zu lösen,<br />

um Störungen aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Elutionsstärke, wie z.B. Tail<strong>in</strong>g der<br />

Analysensubstanzen, zu vermeiden.<br />

Die flüssig-flüssig-Verteilung nach Ethylacetatextraktion (Methode nach Peusch 90, 91 ) wurde<br />

zur Bestimmung des Capsaic<strong>in</strong>oidgehaltes <strong>in</strong> schärfearmen Pulvern entwickelt. Hierbei<br />

werden 2 g Rosenpaprika bzw. 5-10 g edelsüßes Paprikapulver mit Ethylacetat (je 10 ml<br />

Ethylacetat pro g Pulver) für 2 h unter Rückfluß extrahiert. Nach dem Dekantieren des<br />

Lösungsmittels <strong>und</strong> Nachwaschen des Rückstandes wird das Lösungsmittel am<br />

Rotationsverdampfer entfernt. Da es dadurch gleichzeitig auch zu e<strong>in</strong>er Aufkonzentrierung<br />

unerwünschter Begleitstoffe kommt, wird der dabei zurückbleibende ölige Extrakt<br />

anschließend <strong>in</strong>sgesamt dreimal zwischen e<strong>in</strong>er Hexan <strong>und</strong> Acetonitril/Wasser-Phase verteilt.<br />

Nach Zentrifugation wird die wäßrige von der organischen Phase getrennt, die wäßrigen<br />

Phasen werden vere<strong>in</strong>igt, auf e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>iertes Volumen aufgefüllt (10 ml) <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Aliquot <strong>in</strong><br />

die HPLC <strong>in</strong>jiziert.<br />

6.2 Bestimmungsmethoden<br />

Zur Bestimmung der <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong> stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.<br />

Wurden sie früher, aufgr<strong>und</strong> mangelnder Differenzierungsmöglichkeiten, <strong>in</strong> der Summe<br />

bestimmt, so erfolgt heute die Analyse <strong>in</strong> der Regel als Bestimmung der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Capsaic<strong>in</strong>oidkomponenten. Zu den Summenbestimmungen zählen sensorische <strong>und</strong><br />

photometrische Verfahren. E<strong>in</strong>zeln werden die Scharfstoffe mittels chromatographischer<br />

Methoden bestimmt, dies s<strong>in</strong>d die Dünnschicht- (DC) <strong>und</strong> vor allem Gas- (GC) <strong>und</strong><br />

Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)

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