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Capsaicinoide in frischem und verarbeitetem Gewürzpaprika

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EXPERIMENTELLER TEIL Seite 48<br />

9 Probenvorbereitung<br />

9.1 Methoden für die HPLC<br />

9.1.1 Pulver<br />

9.1.1.1 Vere<strong>in</strong>fachte Aufarbeitung (nur Extraktion)<br />

Für die Bestimmung des Gesamtcapsaic<strong>in</strong>oidgehaltes von Paprikapulvern mittlerer Schärfe<br />

(ab ca. 8 mg/kg Gesamtcapsaic<strong>in</strong>oidgehalt) wurde nach e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen, effektiven <strong>und</strong><br />

gleichzeitig schnellen Probenaufarbeitung gesucht.<br />

Bei Pulvern diesen Schärfegrades sollte e<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong>ige Extraktion mit e<strong>in</strong>em geeigneten<br />

Lösungsmittel ohne weitere aufwendige Aufre<strong>in</strong>igungsschritte wie z.B. die flüssig-flüssig-<br />

Verteilung (Methode nach Peusch 90 ) ausreichend se<strong>in</strong>. Der Anteil der <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong><br />

verglichen mit unerwünschten Begleitstoffen sollte so groß se<strong>in</strong>, daß sich die <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong><br />

deutlich von Matrixpeaks abzeichnen.<br />

Um Probleme im chromatographischen System zu vermeiden, sollte die Elutionsstärke der<br />

Probelösungen der des Eluenten entsprechen (MeCN + H2O + HAc; 50+50+0,5; v+v+v).<br />

S<strong>in</strong>nvoll ist deshalb die Extraktion mit e<strong>in</strong>er Acetonitril-Wasser-Mischung (1+1; v+v) bzw.<br />

Methanol-Wasser-Mischung (7+3;v+v).<br />

Die <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong> s<strong>in</strong>d aufgr<strong>und</strong> ihres phenolischen wie auch unpolaren Acyl-Restes <strong>in</strong><br />

relativ vielen Lösungsmitteln unterschiedlicher Polarität, wie z. B. Methanol, Benzol, Aceton,<br />

gut löslich. Schlecht löslich s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> heißem <strong>und</strong> praktisch unlöslich <strong>in</strong> kaltem Wasser. Bei<br />

Extraktion mit den o. g. Mischungen mußte daher wegen des relativ hohen Wasseranteils mit<br />

e<strong>in</strong>er unvollständigen Extraktion der <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong> gerechnet werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

wurden verschiedene Mischungen mit unterschiedlich hohen Anteilen des jeweiligen<br />

organischen Lösungsmittels zur Untersuchung e<strong>in</strong>es ausgewählten Pulvers e<strong>in</strong>gesetzt<br />

(Tab. 12).<br />

Um die Eignung zur <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong>xtraktion festzustellen, wurde das Pulver mit MeOH,<br />

MeCN oder den Gemischen mit Wasser extrahiert. Zur Feststellung der Reproduzierbarkeit<br />

wurden jeweils zwei Extraktionen durchgeführt. Dazu wurden 4 g Pulver mit 40 ml<br />

Lösungsmittel für 2 St<strong>und</strong>en unter Rückfluß extrahiert. Nach dem Abkühlen wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

50 ml Meßkolben dekantiert. Der Extraktionsrückstand wurde mit 5 ml des jeweiligen<br />

Lösungsmittels nachgewaschen <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>en vorher mit dem Lösungsmittel befeuchteten<br />

Faltenfilter filtriert. Anschließend wurde mit dem Lösungsmittel bis zur Marke aufgefüllt.

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