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Capsaicinoide in frischem und verarbeitetem Gewürzpaprika

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EXPERIMENTELLER TEIL Seite 66<br />

repräsentatives Ergebnis der Scharfstoffkonzentration zu erhalten, wurden jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dreifachbestimmung je 5 <strong>und</strong> je 20 Früchte als Pool aufgearbeitet. Die Auswahl der Früchte<br />

erfolgte nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip, <strong>in</strong>dem die Früchte <strong>in</strong> sechs Gruppen aufgeteilt <strong>und</strong> von<br />

diesen jeweils Früchte entnommen wurden. Obwohl die E<strong>in</strong>zelgewichte der Früchte von 9 g<br />

bis 21 g variierten, glichen sich diese Gewichtsunterschiede beim Gesamtgewicht der 5 bzw.<br />

20 Früchte wieder aus (Tab. 25).<br />

Zur Bestimmung der Scharfstoffkonzentration wurden die Früchte <strong>in</strong> 2-3 cm breite Stücke mit<br />

e<strong>in</strong>em Skalpell geschnitten. Diese Stücke mit e<strong>in</strong>em fruchteigenen Wassergehalt von ca.<br />

70 ml bzw. 270 ml wurden mit e<strong>in</strong>em Haushaltszerkle<strong>in</strong>erer (Moul<strong>in</strong>ette) vorzerkle<strong>in</strong>ert. Die<br />

Schnitzel wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Becher überführt, es wurde Methanol (70 ml bzw. 270 ml)<br />

zugegeben <strong>und</strong> weiter mit e<strong>in</strong>em Ultraturraxstab zu e<strong>in</strong>em Brei zerkle<strong>in</strong>ert. Diese Mischung<br />

wurde 30 m<strong>in</strong> stehengelassen, bevor das Lösungsmittel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Büchnertrichter unter<br />

Anlegen e<strong>in</strong>es leichten Vakuums abgesaugt wurde. Der Filtrationsrückstand wurde mit 90 ml<br />

bzw. 350 ml Methanol nachgewaschen. Filtrat <strong>und</strong> Waschwasser wurden anschließend <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Meßkolben überführt <strong>und</strong> auf e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>iertes Volumen (250 ml bzw. 1000 ml) mit<br />

Methanol/Wasser (7+3; v+v) aufgefüllt. Nach Verdünnung (1:100 bzw. 1:20) wurde e<strong>in</strong><br />

Aliquot (50 µl bzw. 20 µl) per HPLC analysiert.<br />

5 Früchte, ca. 75 g<br />

Capsaic<strong>in</strong>oidkonz.<br />

(mg/kg)<br />

20 Früchte, ca. 300 g<br />

Capsac<strong>in</strong>oidkonz.<br />

(mg/kg)<br />

168,9 196,1<br />

155,0 248,8<br />

252,3 227,3<br />

Tab. 25: Capsaic<strong>in</strong>oidgehalte (mg/kg Frischgewicht) von je 5 <strong>und</strong> 20 Früchten desselben<br />

Kaufs (Spanien)<br />

Betrachtet man die Capsaic<strong>in</strong>oidgehalte, so stellt man fest, daß diese auch bei vergleichbarem<br />

Gesamtgewicht der Aufarbeitung stark differieren. Dabei ist es unerheblich, ob 75 g aus fünf<br />

oder 300 g aus 20 Früchten aufgearbeitet wurden (Tab. 25). Erwartet worden war, daß<br />

Capsaic<strong>in</strong>oidgehalte ermittelt aus der Aufarbeitung von 20 Früchten weniger stark streuen <strong>und</strong><br />

zuverlässig die Gesamtheit der Früchte charakterisieren.<br />

Um festzustellen, ob die starken Streuungen daher resultieren, daß Anteile der <strong>Capsaic<strong>in</strong>oide</strong><br />

nicht miterfasst wurden, wurde bei zwei Experimenten der Filterrückstand mit Ethylacetat<br />

2 St<strong>und</strong>en unter Rückfluß extrahiert. Nach Abdekantieren, Abziehen des Lösungsmittels <strong>und</strong>

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