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Anmerkung zu der Abschrift.

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1932<br />

Unglücksfall<br />

Der Monat Mai und namentlich die Woche vom 15. Bis 22 ten kam für die<br />

Bevölkerung von Karbitz als ausgesprochene Unglückswoche gestempelt<br />

werden, da nicht wenige als 5 Unglücksfälle sich innerhalb dieses<br />

Zeitraumes ereigneten. Am 17. Mai gegen ½ 11 Uhr vormittags stiess auf<br />

<strong>der</strong> verkehrsreichen Durchgangstrasse gegenüber <strong>der</strong> katholischen Kirche<br />

zwischen dem Geschäftshaus des H. Baier und <strong>der</strong> Trafik des H. Steinzky<br />

eine gegen Aussig fahrende Elektrische gegen ein knapp beim Geleis <strong>der</strong><br />

Kleinbahn stehendes Lastauto des hiesigen Frächters Karl Schimon mit<br />

<strong>der</strong>artiger Wucht an, dass das Lastauto in Bewegung gesetzt wurde und an<br />

einen in <strong>der</strong> Nähe stegenden Mast <strong>der</strong> elektrischen Leitung anprallte und<br />

diesen durchschlug. Die am Leitungsmast befestigte Drähte zerrissen und<br />

<strong>der</strong> cca 11 m hohe und 30 cm starke Mast fiel, die Wand des gegenüber<br />

liegenden Hauses abschürfend, wobei auch 2 Fenster mit eingeschlagen<br />

wurden, auf den Gehsteig, welchen im selben Moment die beiden 7 Jahre<br />

alten Schüler <strong>der</strong> ersten Klasse Ewald Storch aus Herbitz und Rudolf<br />

Nitsche aus Böhm. Neudörfel auf dem Nachhauseweg passierten. Ersterer<br />

erlag infolge schwerer Kopfverlet<strong>zu</strong>ngen und starb auf dem Transport ins<br />

Krankenhaus. Wem an dem Unfall ein strafbares Verschulden tröfft, wird<br />

die an Ort und Stelle erschienene Kommission festgestellt haben. Zu<br />

bemerken sei, dass <strong>der</strong> Wagenführer <strong>der</strong> Elektrischen H. Wilhelm Walter<br />

aus Aussig beim Bemerken des Hin<strong>der</strong>nisses rechtzeitig die Bremsen<br />

anzog, wie aus dem Innerenteil des erst kurze Zeit vorher eingeschmierten<br />

Geleises <strong>zu</strong> ersehen war, jedoch infolge <strong>der</strong> abschüssigen Strasse nicht in<br />

<strong>der</strong> Lage war, den Wagen <strong>zu</strong>m Stehen <strong>zu</strong> bringen.<br />

Der in Böhm.~Neudörfel wohnhafte Schüler Rudolf Nitsche konnte trotz<br />

ebenfalls arger Kopfverlet<strong>zu</strong>ngen nach <strong>der</strong> Ferienzeit aus dem Krankenhaus<br />

als geheilt entlassen werden.<br />

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