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Anmerkung zu der Abschrift.

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Schadenfeuer<br />

Tomschke<br />

Die Futterrübe erfreut sich eines besseren Gedeihens, obwohl gegen den<br />

an<strong>der</strong>en Jahren um ein Bedeutendes <strong>zu</strong>rück geblieben ist. Ein ausgiebiger<br />

Regen ist in diesem Jahre bis <strong>zu</strong>m Oktober überhaupt nicht gefallen. Die<br />

höchste Temperatur war im Juli und zwar 34°+ im Schatten <strong>zu</strong> verzeichnen.<br />

Die andauernde Trockenheit wirkt sich auch naturgemäss auf die<br />

Trinkwasserversorgung <strong>der</strong> Stadt Karbitz aus. Die Wasserleitung muss über<br />

die Nacht abgesperrt werden, um überhaupt die Trinkwasserversorgung in<br />

einen erträglichen Masse aufrecht erhalten <strong>zu</strong> können. Dieser gewiss sehr<br />

unliebsamen Misere könnte durch eine Quellenfassung oberhalb <strong>der</strong><br />

Zwirnfabrik, oberhalb Priesten auf dem <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Domaine Kulm gehörigen<br />

Gelände abgeholfen werden. Aber lei<strong>der</strong> hat die Gemeinde keine Mittel, um<br />

dieses Project <strong>zu</strong>r Durchführung <strong>zu</strong> bringen.<br />

Am 1. Juni früh 3 Uhr brannte bei <strong>der</strong> Branntöpferei Tomschke<br />

Hohensteinerstrasse angeblich durch Funkenflug aus dem Brennofen das<br />

angeblich nicht versicherte Fertigungslager nie<strong>der</strong>. Trotz des grossen<br />

Wassermangels gelang es den planmässigen und tatkräftigen eingreifen<br />

<strong>der</strong> freiw. Feuerwehr Karbitz unter dem Kommando Herrn Karl Sticha den<br />

Brand <strong>zu</strong> lokalisieren, um so die in grosser Gefahr stehenden<br />

Nachbarhäuser vor Schaden <strong>zu</strong> bewahren.<br />

Die Gemeinde befindet sich in einer Finanzlage welche sich immer<br />

trostloser gestaltet. Sie ist nicht mehr in <strong>der</strong> Lage für kulturelle Zwecke wie<br />

Ortsbildungsschuss und Gemeindebüchereien die vorgesehenen Mitteln<br />

bereit <strong>zu</strong> stellen.<br />

Im Monat Juni war die Lage <strong>der</strong>art trostlos, dass we<strong>der</strong> die Armengel<strong>der</strong><br />

noch die Gehälter auf einmal aus<strong>zu</strong>zahlen konnte, son<strong>der</strong>n ratenweise diese<br />

lebenswichtigen Fragen beantworten musste. Das unter solch traurigen<br />

Verhältnissen an eine Notstandsarbeit, um die Not <strong>der</strong> Bevölkerung um<br />

etwas <strong>zu</strong> lin<strong>der</strong>n nicht gedacht werden kann, braucht wohl nicht beson<strong>der</strong>s<br />

hervorgehoben <strong>zu</strong> werden. Hier<strong>zu</strong> wird bemerkt, dass <strong>der</strong> Stadt trotz <strong>der</strong><br />

vielen Bittgänge welche die Gemeinde unternommen hat und immer<br />

wie<strong>der</strong> unternimmt, noch nicht das Geringste <strong>zu</strong>r Lin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

furchtbaren Not unternommen hat.<br />

Am 6. Juli wurde die Narodni Garda (tschechische Nationalgarde)<br />

gegründet. Dieselbe ist gleich dem Militär ausgerüstet, und geniesst unter<br />

<strong>der</strong> Leitung von Fachmanner eine diesbezügliche Ausbildung. Diese Garde<br />

stellt zweifellos einen Teil <strong>der</strong> bewaffneten Macht des Staates vor,<br />

wodurch in <strong>der</strong> Bevölkerung Beunruhigungen hervorgerufen werden.<br />

Um diese Zeit wurde auch ein Verein gegründet welche sich mit <strong>der</strong> Frage<br />

<strong>der</strong> Aufstellung eines Denkmales für den Präsidenten Befreier Th. G.<br />

Masaryk befasst. Diesem Vereine wurde <strong>zu</strong>r Verwirklichung dieses<br />

Gedanken von Seite <strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> Platz Ecke Kulmer und<br />

Masarykovastrasse in <strong>der</strong> Verlängerung des Angerteiches <strong>zu</strong>gesichert.<br />

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