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lange hier und wurden bald durch eine Kompagnie vom 1. Jägerbataillon<br />

ersetzt.<br />

Infolge dieses langen, allgemeinen Ausstandes stellte sich überall grosser<br />

Kohlenmangel ein. Viele Fabriken mussten entwe<strong>der</strong> ihren Betrieb ganz<br />

einstellen, o<strong>der</strong> denselben doch sehr stark einschränken. Dadurch entstand<br />

aber unter ihren Arbeitern grosse Not. Auch mussten viele Schulen<br />

geschlossen werden, weil <strong>der</strong>en Räume unter <strong>zu</strong>r Bequartierung des<br />

Militärs gebraucht wurden o<strong>der</strong> wegen Mangels <strong>der</strong> Kohlen <strong>zu</strong>r Behei<strong>zu</strong>ng<br />

nicht unterrichtet werden konnte.<br />

Ende Feber und Anfang März kehrten zwar nach und nach eine Anzahl<br />

Ausständigen <strong>zu</strong>r Arbeit <strong>zu</strong>rück und begannen unter dem Schütze des<br />

Militärs mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Kohlen. Allein das war für den Bedarf ganz<br />

un<strong>zu</strong>reichend. Am 16. März kamen von auswärts viele hun<strong>der</strong>t Bergarbeiter<br />

nach Karbitz mit <strong>der</strong> Absicht, die Arbeitenden (beson<strong>der</strong>s beim Petristollen)<br />

<strong>zu</strong>r Nie<strong>der</strong>legung <strong>der</strong> Arbeit <strong>zu</strong> zwingen. Doch eilte noch eine Kompagnie<br />

des 92. Infanterieregimentes <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Jäger herbei. Nachdem<br />

einige Auflehnungen vorkamen, wurden von <strong>der</strong> Gendarmerie unter dem<br />

Beistande des Militärs mehrere Verhaftungen vorgenommen und die<br />

Ausständigen <strong>zu</strong>m Rück<strong>zu</strong>ge gezwungen.<br />

Gegen 5 Uhr nachmittags war die Stadt von den fremden Bergarbeitern<br />

geräumt. Ein Teil <strong>der</strong>selben wandte sich gegen das Werk Milada II, wo<br />

wegen Aufrei<strong>zu</strong>ng und Drohung ebenfalls einige Verhaftungen<br />

vorgenommen wurden.<br />

Abends war die Ruhe und Ordnung wie<strong>der</strong>hergestellt. Ausser dem als<br />

Regierungs-<br />

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