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Anmerkung zu der Abschrift.

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Am 12. September hielt <strong>der</strong> Führer die bedeutsame Rede auf dem<br />

Parteitage in Nürnberg. Während <strong>der</strong> Rede waren die Strassen und Plätze<br />

menschenleer. Doch als die Rede beendet war, strömten die Volksgenossen<br />

aus ihren Häusern auf dem Stadtplatz (jetzt Adolf Hitler Pl.) und<br />

versammelten sich im geordneten Aufmarsch. Vom Balkon <strong>der</strong> Apotheke<br />

sprach <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Kreisleiter Schittenhelm und <strong>der</strong> Ortsleiter Willi<br />

Kreisel. Nach <strong>der</strong> Ansprache rief man ein dreifaches: „Sieg Heil!“ auf den<br />

Führer aus und sang die Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nation. Dies geschah erstmalig in<br />

Karbitz öffentlich. Mit grosser Spannung verfolgte man in Karbitz die<br />

geführten Verhandlungen in Berchtesgaden (15./9.), Godesberg 22./9. und<br />

München 29./9. zwischen Führer und Chamberlin. Am23./9. ordnete die<br />

Tschechoslowakei die Mobilisierung um 11 h nachts an. In Karbitz wurde<br />

sie erst am 24.9. um 12 h mittags durch Anschlag kundgetan. Nur wenige,<br />

die nicht ausweichen konnten, leisteten ihr folge. Dass sie ihr folgeleisten<br />

mussten und nicht alle ausweichen konnten, war darin <strong>zu</strong> suchen, dass die<br />

Bekanntgabe so spät erfolgte. Wem es möglich war, verbarg sich irgendwo<br />

im Walde; viele gingen über die Grenze. Den Bauern wurden die Pferde<br />

samt Geschirr beschlagnahmt und einzelne mussten sie nach Aussig<br />

bringen. Die tschechischen Soldaten schlugen beim Durchmarsch durch<br />

Karbitz mit Gewehrkolben die Ankündigunstafeln <strong>der</strong> SdP von den<br />

Häusern und bedrohten Volksgenossen mit geladenen Waffen. Schulkin<strong>der</strong><br />

und auch Erwachsene mussten helle Stümpfe ausziehen. Von <strong>der</strong><br />

Staatspolizei wurden die Räume <strong>der</strong> Turnhalle, die Dienstelle <strong>der</strong> SdP und<br />

einzelne Wohnungen durchsucht. Wille Kreisel, sein Bru<strong>der</strong> Fred Kreisel<br />

und Josef Böse, <strong>der</strong> den Nachrichtendienst versah, verhaftet. Die<br />

Hausdurchsuchungen verliefen ergebnislos. Um für das Deutschtum in <strong>der</strong><br />

Heimat weiter <strong>zu</strong> arbeiten, gingen viele über die Grenze. Mit Kreisleiter<br />

Schittenhelm floh Willi Hagenauer.<br />

Die Rede des<br />

Führers<br />

269<br />

Tschechische<br />

Mobilmachung

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