Gleichstellungspolitik kontrovers - eine Argumentationshilfe
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Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />
Abbildung 3:<br />
Anteil von Frauen und Männern an den jeweiligen Leistungsgruppen im Jahr 2006<br />
Alle Arbeitnehmer / -innen<br />
Leitende Arbeitnehmer / -innen<br />
Arbeitnehmer / -innen mit schwierigen bis komplexen Tätigkeiten,<br />
mit speziellen Fachkenntnissen und mehrjähriger Berufserfahrung<br />
Arbeitnehmer / -innen mit schwierigen Fachtätigkeiten,<br />
mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />
Angelernte Arbeitnehmer / -innen mit überwiegend einfachen<br />
Tätigkeiten, ohne Berufsausbildung<br />
Arbeitnehmer / -innen mit überwiegend einfachen<br />
Tätigkeiten, ohne Berufsausbildung<br />
Männer<br />
Frauen<br />
0 10 20 30 40<br />
in %<br />
50 60 70 80<br />
Quelle: IG Metall 2010.<br />
6.6 Antifeministische Behauptung<br />
„In <strong>eine</strong>r Wettbewerbsgesellschaft gewinnen die<br />
Besten – wenn Frauen nicht dabei sind, sind sie nicht<br />
gut genug.“<br />
6.6.1 Widerlegung<br />
– Frauen waren noch nie so gut ausgebildet wie<br />
heute, gleichzeitig sind Frauen in entsprechenden<br />
Positionen, die ihrer Qualifi kation entsprechen,<br />
wenig vertreten.<br />
– Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
bestimmen die Möglichkeiten<br />
der Teilhabe von Frauen und Männern, nicht<br />
mangelnde Fähigkeiten.<br />
– Nichteinstellungen von Frauen werden mit<br />
ihrem individuellen Leistungsversagen begründet.<br />
Strukturelle Gründe werden dabei ausgeklammert.<br />
6.6.2 Erläuterung<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dieses Argument,<br />
dass Männer besser sind, kompetenter, wissender<br />
– eben fähiger. Es ist dabei durchaus leider auch<br />
so, dass auch Frauen diesem Argument zustimmen.<br />
Die Vorstellung, dass sich Leistung immer<br />
durchsetzt, entspricht dem Zeitgeist: Wer oben<br />
ist, hat das durch die eigene Leistung geschafft.<br />
Fakt ist jedoch: Frauen waren noch nie so gut<br />
ausgebildet wie jetzt. Trotzdem sind die höchst<br />
WISO<br />
Diskurs<br />
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