Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien
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2. Schlussfolgerungen und Ausblick<br />
ABSCHLUSSBERICHT<br />
Jugendliche sind grundsätzlich für Beteiligungsprozesse motivierbar, sie müssen<br />
allerdings in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Denn politische<br />
Partizipation ist ineffektiv und kann sogar unter Umständen kontraproduktiv wirken, wenn<br />
die Einbindung von Jugendlichen nur einen symbolischen Charakter hat. Partizipation<br />
funktioniert deshalb am besten dort, wo sie auch „von oben“ gewollt wird und wenn eine<br />
strukturelle Basis geschaffen wird. Wie in der Fachliteratur vielfach besprochen, so wurde<br />
auch in der Diskussion bei der Tagung in München einmal mehr deutlich, welche<br />
Einflussfaktoren eine gelungene Partizipation bewirken. Zu den wichtigsten Kriterien<br />
zählen hierbei:<br />
• Partizipationsangebote, die von den unterschiedlichen politischen Ebenen (von<br />
der kommunalen bis zur europäischen Ebene) zur Verfügung gestellt werden,<br />
• politische Unterstützung und ausreichende zielgruppengerechte Kommunikation,<br />
• die Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche mit Partizipation in den Familien, in<br />
der Schule und im Freizeitbereich machen, und ihre Zufriedenheit damit,<br />
• ausreichende Kenntnisse über Partizipationsmöglichkeiten und ihr politisches<br />
Interesse sowie<br />
• das politische Engagement des Freundeskreises. 12<br />
Zudem ermöglicht das Internet neue Beteiligungsmöglichkeiten unabhängig von Zeit und<br />
Raum und kommt Jugendlichen mit ihrem Bedürfnis nach wechselnden Mitgliedschaften<br />
und Zugehörigkeiten zeitgemäß entgegen.<br />
12 Siehe hierzu auch Bertelsmann-Stiftung (Hrsg.), Mehr Partizipation wagen. Argumente für eine<br />
verstärkte Beteiligung von Kindern und Jugedlichen (2007) sowie die angegebene Literatur.<br />
ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 129