Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien
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ABSCHLUSSBERICHT<br />
Posttraditionell-Politikinteressierten, wobei hier einerseits eine<br />
intellektualistische Protest-Haltung und damit verbunden eine hohe<br />
Verbalmobilisierbarkeit bei gleichzeitig eher geringer Bereitschaft, selbst zur Tat<br />
zu schreiten und sich aktiv zu engagieren, andererseits aber auch hoch<br />
interessante subpolitische Strategien zu beobachten sind. Letztere sind ein<br />
konkretes Beispiel dafür, dass hohes politisches Interesse und hohe politische<br />
Bildung nicht zwangsläufig dazu führen müssen, dass Distanz gegenüber der<br />
Institutionenpolitik abgebaut wird. Im Gegenteil, politisches Interesse und hohes<br />
politisches Wissen sind hier vielmehr Grund dafür, dass sich die (Institutionen-)<br />
Politikdistanz noch verschärft. Politische Beteiligung findet hier zwar statt,<br />
allerdings betont issue- und problemorientiert und ganz bewusst außerhalb der<br />
traditionellen politischen Institutionen und ihrer Einzugsbereiche.<br />
Schaubild 1: Typologie „Politikorientierung Jugendlicher“: Traditionell-<br />
Politikdistanzierte, Posttraditionell-Politikdistanzierte, Traditionell-Politik interessierte<br />
und Posttraditionell-Politikinteressierte<br />
© Institut für Jugendkulturforschung/Beate Großegger 2008<br />
Wichtig zu sehen ist in diesem Zusammenhang, dass insbesondere die<br />
Politikdistanzierten mit politischer Bildung an Schulen nur schwer für eine<br />
Auseinandersetzung mit Politik zu gewinnen sind. Wie die von GfK Austria (2007: 41f) für<br />
die Altersgruppe der 14- bis 19-jährigen erhobenen Daten zeigen, sprechen sich in der<br />
ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 25