10.01.2013 Aufrufe

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ABSCHLUSSBERICHT<br />

Erst durch die tatsächliche Partizipation durch Jugendliche steigt auch das Interesse für<br />

Politik (vgl. Karlhofer 2006, 7). Viele Jugendliche fühlen sich durch die Politik nicht ernst<br />

genommen (vgl. Bertelsmann Stiftung 2004, 56), was unter anderem dadurch begründet<br />

ist, dass sich Jugendliche von Politikern nicht entsprechend vertreten fühlen. Eine von<br />

Karlhofer durchgeführte Studie zeigt, dass Jugendliche auf keinen Fall durch<br />

Erwachsene, aber gegebenenfalls durch Jugendliche vertreten werden wollen. Die ideale<br />

Form wäre eine aktive Einbindung der Jugendlichen in die Politik (vgl. Karlhofer 2006, 3),<br />

was allerdings nicht dem traditionellen Politikverständnis entspricht, welches Partizipation<br />

bestenfalls durch die Beteiligung am Wahlprozess als gegeben betrachtet.<br />

Demgegenüber stehen die Vorstellungen der Jugendlichen über politische Partizipation,<br />

die sich an der partizipativen <strong>Demokratie</strong>theorie orientieren und durch Einbeziehung<br />

neuer Technologien eher der jugendlichen Lebensweise entsprechen würden.<br />

1.1.2 Allgemeine Themeninteressen und Informationsdefizite<br />

Ein wesentliches Problem der gegenwärtigen Jugendarbeit sowie der Jugendpolitik ist,<br />

dass sie sich nicht an den Werten, Vorstellungen, Ideen und Themen der Jugendlichen<br />

orientiert. Die Jugendkultur gestaltet sich sehr vielfältig und spricht einen großen Teil der<br />

jungen Menschen mit Themen wie Hip-Hop, Snowboard, Technologie, etc. an. (vgl.<br />

Heinzlmaier 2005, 14f) Auch wenn Internet und Web 2.0-Anwendungen auf große<br />

Beliebtheit stoßen, reicht die Technologie alleine nicht aus, um das Interesse von<br />

Jugendlichen zur Partizipation über diese neuen Plattformen zu motivieren. Vielmehr<br />

müssen relevante Themen aus dem direkten Lebensumfeld angesprochen werden, um<br />

Jugendpartizipation entsprechend zu fördern.<br />

Fasst man die Ergebnisse mehrerer Studien über Themenpräferenzen von Jugendlichen<br />

im deutschsprachigen Raum zusammen, kann folgende Reihung nach der jeweiligen<br />

Relevanz von Themen vorgenommen werden:<br />

ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!