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Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

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ABSCHLUSSBERICHT<br />

Erwachsenen“ bestehend aus 20- bis 24-Jährigen oder aus 20- bis 30-Jährigen. (vgl.<br />

Großegger 2005, 5)<br />

Weitere Differenzierungsmerkmale, die entsprechende Ergebnisse besonders in Bezug<br />

auf politische Partizipation vertiefen können, sind etwa die Kategorisierung die<br />

Jugendlichen entlang unterschiedlicher Partei-Präferenzen (vgl. Filzmaier 2007) oder der<br />

psychologischen Merkmale introvertiert und extravertiert (vgl. Valkenburg 2005). Die Gfk-<br />

Studie differenziert entsprechend unterschiedlicher Wertesysteme. Dabei kann zwischen<br />

„Angepassten“, die den Mainstream akzeptieren und sich damit identifizieren können,<br />

„Menschenfreunden“, die sich mit Werten wie Nächstenliebe und Bildung identifizieren,<br />

„Kämpfern“, die sich aktiv und ich-zentriert für eine gute Position in der Mainstream-<br />

Gesellschaft einsetzen, und den „Gegnern“, die gegen den offensichtlichen Mainstream<br />

rebellieren, unterschieden werden. (vgl. Gfk 2007, o.S.) Diese auf Werte, persönliche<br />

Einstellung und psychologische Faktoren bezogenen Aspekte können Aufschluss darüber<br />

geben, warum partizipative Angebote von einigen Jugendlichen angenommen werden,<br />

während andere sie verweigern oder nicht wahrnehmen.<br />

In Bezug auf neue Medien lassen sich die Jugendlichen vorwiegend durch die<br />

Mediennutzung unterscheiden, jedoch auch in Bezug auf die Ausstattung mit den<br />

entsprechenden technologischen Komponenten. Mit „media-rich“, „traditional“ und<br />

„media-poor“ erweitert Livingstone (2002) die Differenzierung von Jugendlichen nach<br />

Zugänglichkeit von traditionellen und Neuen Medien von zu Hause aus. In diesem<br />

Zusammenhang wird vor allem das Problem des Digital Divide diskutiert. Diese<br />

Zugangsdebatte führt im Kontext mit der partizipativen Einbeziehung neuer Medien in<br />

die schulische Wissensvermittlung zu zwei divergierende Positionen. Solange kein<br />

100-prozentiger Zugang aller SchülerInnen zu Internet/Web2.0 garantiert ist, sollte<br />

deren Einsatz/Nutzung nicht über die Schule hinausgehen, da eventuell jemand<br />

ausgeschlossen sein könnte. Andererseits nutzen 90 Prozent der Jugendlichen das<br />

Internet regelmäßig (vgl. Statistik Austria 2007, Austrian Internet Monitor 2007),<br />

wodurch die Beschränkung auf die Schule eher eine Einengung in Bezug auf die<br />

partizipativen Möglichkeiten, die das Internet und Web 2.0 Anwendungen auch in<br />

politischer Hinsicht bieten, bedeutet. Eine Einschränkung auf den Unterricht würde<br />

ausschließlich eine geleitete Top-Down Anwendung ermöglichen, die freiwillige und<br />

von der Lehrperson unabhängige Nutzung zu Hause jedoch ausschließen. Hier sind<br />

ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 40

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