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Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

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ABSCHLUSSBERICHT<br />

Erwartungshaltungen der BürgerInnen und insbesondere der Jugendlichen nach<br />

verstärkter Partizipation nach sich ziehen wird.<br />

3.3 Maßnahmen für den schulischen Einsatz von Web 2.0-Technologien<br />

Die Benutzung von kollaborativen Web 2.0-Technologien und der Umgang mit ICTs sind<br />

noch nicht in den schulischen Lernstrukturen verankert. In Anbetracht der bereits<br />

stattgefundenen und noch weiter voranschreitenden Integration von Internet und<br />

insbesondere Web 2.0-Technologien in den Informations- und Unterhaltungsraum von<br />

Jugendlichen, werden radikal neue Konzepte für die Wissensvermittlung in den Schulen<br />

notwendig. Im Bereich der Bildung ist eigenständiges Handeln nach Filzmaier (2002)<br />

nicht automatisch vorhanden und muss als Ziel der Politischen Bildung bei den<br />

Jugendlichen erst gefördert werden. Es reicht demnach nicht aus, politisch-partizipative<br />

Projekte für die Politische Bildung einzusetzen. Neue Unterrichtsstrategien, die Formen<br />

der Web 2.0-Generation einbeziehen, müssen gefunden und umgesetzt werden.<br />

Learning by doing und Experimentiertfreudigkeit statt starre Regeln ist laut der Studie von<br />

Livingstone (2002) für den Umgang mit neuen Medien in den Schulen unbedingt<br />

notwendig. Folgende Maßnahmen unterstützen diese Lernform:<br />

• LehrerInnen nehmen eine weniger dominante Rolle im Wissenstransfer ein und<br />

sind nicht mehr alleine für die Informationsübermittlung von ExpertInnen zu<br />

SchülerInnen verantwortlich.<br />

• Lineare Modelle treten somit in den Hintergrund und Suchen, kritisches<br />

Verarbeiten, Integrieren und Verbinden von Wissen stehen im Vordergrund.<br />

• Hierarchische LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehungen müssen verflacht werden.<br />

(vgl. Livingstone 2002)<br />

• „Civic Skills“ müssen als Grundfähigkeiten vermittelt und erworben werden, da<br />

Jugendliche oft nicht die Fähigkeit besitzen, ihre Ideen zu artikulieren und sich in<br />

Diskursen zu involvieren. (vgl. Phang/Kankanhalli 2006)<br />

• Die Unterscheidung von informationsfreundlichen und informationsrestriktiven<br />

Kulturen könnte auch mit Frage- versus Antwortkulturen übersetzt werden. Im<br />

schulischen Lernen dominiert nach wie vor die „richtige Antwort“ vor der „richtigen<br />

Frage“. (vgl. Maier-Rabler 2002)<br />

ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 63

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