Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien
Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien
Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ABSCHLUSSBERICHT<br />
Unabdingbar ist es, Jugendliche ehrlich in Entscheidungsprozesse zu integrieren, ihnen<br />
zu vermitteln, dass sie ernst genommen werden und sich ihr Engagement „auszahlt“.<br />
Politische Partizipation ist ineffektiv, unter Umständen sogar kontraproduktiv, wenn die<br />
Einbindung von Jugendlichen nur symbolischen Charakter hat. Positive<br />
Partizipationserlebnisse und die Zufriedenheit bzw. Identifikation mit dem Ergebnis sind<br />
die wichtigsten Erfolgskriterien für eine lebendige Beteiligungskultur.<br />
6. Schlussfolgerungen und Handlungsvorschläge für die<br />
Jugendpolitik<br />
Die Ergebnisse der quantitativen Erhebung in Verbindung mit den vertiefenden Interviews<br />
in den Auswahlgemeinden lassen eine Reihe von Schlussfolgerungen zu:<br />
• Unabdingbar ist es, Jugendliche ehrlich in Entscheidungsprozesse zu<br />
integrieren, ihnen zu vermitteln, dass sie ernst genommen werden und sich<br />
ihr Engagement „auszahlt“. Politische Partizipation ist ineffektiv, unter<br />
Umständen sogar kontraproduktiv, wenn die Einbindung von Jugendlichen nur<br />
symbolischen Charakter hat. Positive Partizipationserlebnisse und die<br />
Zufriedenheit bzw. Identifikation mit dem Ergebnis sind die wichtigsten<br />
Erfolgskriterien für eine lebendige Beteiligungskultur.<br />
• Zur Frage, woran sich Jugendliche am ehesten beteiligen, kann<br />
zusammenfassend festgehalten werden, dass quantitativ mehr<br />
projektbezogene und offene Beteiligungsmodelle als parlamentarische<br />
Formen angeboten werden. Der Grund hierfür liegt in den positiven<br />
Erfahrungswerten der Verantwortlichen mit Projekten. Für eine effektive<br />
Jugendbeteiligung sind projektbezogene Formen anderen Modellen überlegen,<br />
so der Tenor der ExpertInnen. Der Erlebenshorizont eines Jugendlichen<br />
verändert sich oft innerhalb kurzer Zeit sehr umfassend, ein Umstand, dem jede<br />
Form der Jugendbeteiligung Rechnung tragen muss. Es sind daher vor allem<br />
zwei Faktoren, die am ehesten geeignet sind, das Interesse und Engagement<br />
der Jugendlichen zu wecken: erstens die direkte Betroffenheit der Jugendlichen<br />
durch das Thema, zweitens die absehbare Dauer des Projektes.<br />
ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 147