10.01.2013 Aufrufe

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ABSCHLUSSBERICHT<br />

Jugendlichen konfrontieren wird müssen, um zielgruppenorientierte Angebote entwickeln<br />

bzw. jugendgerechte Maßnahmen setzen zu können.<br />

In jedem Fall gilt: Wer Beteiligung fördern will, muss dafür sorgen, dass sich die<br />

Institutionenpolitik wie auch politische Bildung im Alltag der Jugendlichen bewährt und<br />

dass ihr Nutzen für Jugendliche fassbar wird. Das kann nur gelingen, wenn<br />

jugendrelevante Themen bzw. Fragen der Jugend an die Gesellschaft nicht<br />

ausschließlich aus der (meist nüchternen und pragmatischen) Perspektive des/der<br />

politikinteressierten bzw. institutionenpolitisch involvierten Erwachsenen betrachtet<br />

werden, sondern wenn man versucht, diese auch einmal aus einer anderen Perspektive<br />

zu betrachten, sprich: durch die Augen der Jugend zu sehen.<br />

4. Politische Bildung und Partizipationsförderung für die<br />

Zielgruppe „Politikdistanzierte“: Zielgruppensegmentierung<br />

ist notwendig<br />

Wie die Jugend- und Politikforschung zeigt, zerfällt die Jugend in ein vergleichsweise<br />

kleines Segment politisch Interessierter und ein vergleichsweise größeres Segment<br />

politikdistanzierter Jugendlicher (vgl. GfK Austria 2007), wobei beide Segmente<br />

hinsichtlich ihres Politikbegriffs, ihrer Erwartungen an die politischen Institutionen bzw.<br />

AkteurInnen (PolitikerInnen) wie auch in Bezug auf Beteiligungsbereitschaft nicht<br />

homogen sind, sondern unterschiedliche Typen ausprägen.<br />

Im Rahmen der Grundlagenforschung des Instituts für Jugendkulturforschung –<br />

jugendkultur.at wurde eine empirisch begründete qualitative Typologie 3 entwickelt, die als<br />

theoretisches Denkmodell zu einem besseren Verständnis des Verhältnisses<br />

Jugendlicher zur Politik dienen bzw. unterschiedliche Dimensionen von Politikdistanz bzw.<br />

Politikinteresse sowie Engagementresistenz bzw. Engagementpotential anschaulich<br />

machen soll. Unterschieden werden hier vier Grundtypen, wobei die Unterscheidung<br />

einerseits über den Politikbegriff (traditioneller, am Institutionenpolitischen orientierter<br />

3 Zur Methode der empirisch begründeten Typenbildung siehe Kluge (1999).<br />

ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!