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Innovative Demokratie - Demokratiezentrum Wien

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ABSCHLUSSBERICHT<br />

Zum Beispiel ein Schüler vom Paulinum. Er ist sehr politisch engagiert, es ist<br />

ihm wichtig, er ist interessiert. Er und seine Freunde möchten gerne wählen<br />

gehen. Sie sagen, sie sind gut informiert und ihnen ist es wichtig, mitzureden<br />

bzw. wählen zu können.<br />

Ein Interviewpartner erzielte im Jugendgemeinderat seine größten Erfolge mit einem<br />

Team von MaturantInnen:<br />

Das war sicher ein sehr gutes Team, die waren einfach gebildet. Aus welchen<br />

Gründen auch immer ist die Anzahl der MaturantInnen zurückgegangen. Das<br />

Problem ist dann, die zu ersetzen. Das haben wir dann in der Form sicher nicht<br />

mehr zusammengebracht.<br />

In jenen Gemeinden, in denen es keine Höherbildenden Schulen gibt, ist ab einem<br />

bestimmten Alter mit einem Auspendeln der SchülerInnen zu rechnen – womit die<br />

Grenzen für die Entwicklung einer nachhaltigen Beteiligungskultur von vornherein eng<br />

gesteckt sind.<br />

Der Trend, wo sich Jugendliche einbinden, ist eigentlich nicht sehr stark […] Wir<br />

haben vielleicht das Problem, dass wir keine höheren Schulen in [der<br />

Gemeinde] haben. Die Bildungsarbeit geht bei uns bis zur Hauptschule und zur<br />

Polytechnischen Schule, die anderen Jugendlichen besuchen Schulen<br />

auswärts. [Dann] ist das Interesse wahrscheinlich nicht mehr so stark für den<br />

eigenen Ort.<br />

Abschließend ist festzuhalten, dass Jugendliche grundsätzlich für eine politische<br />

Partizipation motivierbar sind. Gerade die Gemeindeebene bietet sich aufgrund der<br />

Überschaubarkeit dazu an, Jugendliche näher an die Politik heranzuführen. Die weit<br />

überwiegende Mehrzahl der Gemeinden steht einem Ausbau der Jugendpartizipation<br />

sehr aufgeschlossen gegenüber, zugleich gibt es bei vielen Gemeinden (vor allem bei<br />

den kleineren) eine gewisse Ratlosigkeit, wie man das angehen kann. Die Heranziehung<br />

der professionellen Beratung durch ExpertInnen ist dabei hilfreich, und vielfach wird<br />

ausdrücklich eine entsprechende fachliche Unterstützung durch das Land erhofft und<br />

erwartet: Der Stand der Jugendpartizipation ist dort am meisten gediehen, wo bereits eine<br />

enge Zusammenarbeit mit der Jugendabteilung des Landes besteht.<br />

ExpertInnengruppe „<strong>Innovative</strong> <strong>Demokratie</strong>“ 146

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