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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Entsprechend der neuesten Erhebung des CHE wurden in der Elektro- und<br />
Informationstechnik von Pr<strong>of</strong>essoren der TU Dresden zehn und von Pr<strong>of</strong>essoren der TU<br />
Chemnitz sechs Patente pro Jahr angemeldet. Dies sind 1,6 bzw. 1,4 Patente je Pr<strong>of</strong>essor<br />
über einen Vierjahres-Zeitraum. 80 Die beiden Universitäten liegen damit im Mittelfeld der<br />
<strong>Technische</strong>n Universitäten in Deutschland.<br />
2.4.3 Stiftungspr<strong>of</strong>essuren<br />
Schließlich können auch Stiftungspr<strong>of</strong>essuren als eine Form von Wissenschaft-Wirtschaft-<br />
Kooperation aufgefasst werden. Eine Stiftung kann unterschiedliche Ursprünge haben, als<br />
Stifter tritt jedoch häufig die regionale Wirtschaft auf. Mit ihrer Stiftung erkennen die Stifter<br />
die jeweilige Hochschule als kompetenten Partner an. Gleichzeitig erh<strong>of</strong>ft sich der Stifter mit<br />
seiner Stiftung einen direkten Nutzen, insbesondere den unmittelbaren Zugang zu neuem<br />
Forschungswissen. Die Stiftungspr<strong>of</strong>essur wird über ein reguläres Berufungsverfahren<br />
dauerhaft besetzt. In der Regel umfasst die Stiftungsdauer fünf Jahre, danach wird die<br />
Stiftungspr<strong>of</strong>essur aus Landesmitteln weiter finanziert.<br />
Beispiele für Stiftungspr<strong>of</strong>essuren an der TU Dresden sind:<br />
− Mobile Nachrichtensysteme,<br />
− Halbleiterphysik,<br />
− Systems Engineering,<br />
− Jean Monnet Lehrstuhl für das Recht der Europäischen Integration und<br />
Rechtsvergleichung unter besonderer Berücksichtigung Mittel- und Osteuropas,<br />
− SAP-Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation,<br />
− Stadtumbau und Stadtforschung,<br />
− Energiewirtschaft,<br />
− Klinisch-<strong>the</strong>rapeutische Grundlagen der tagklinischen Behandlung von Ess-Störungen,<br />
− Stammzellentransplantation,<br />
− Dresdner Chamisso-Poetikdozentur,<br />
− Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Diabetologie und Endokrinologie.<br />
Stiftungspr<strong>of</strong>essuren sind ein relativ kleines Element im Zusammenhang mit Wissenschaft-<br />
Wirtschaft-Kooperationen. Im Hinblick auf eine umfassende Wirkung auf die regionalen<br />
Effekte kommt ihnen für sich genommen, keine große Bedeutung zu. Jedoch eröffnen sie der<br />
Universität im „gestifteten“ Fachbereich einen weiten Zugang zu Netzwerken außerhalb<br />
Universität, welchen das eingesetzte Personal im besten Fall mitbringen sollte. Die Wissens-<br />
und Technologietransferstellen der sächsischen Universitäten schätzen diese <strong>Art</strong> der<br />
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft als besonders effektiv ein. In<br />
Zusammenhang mit anderen Instrumenten und Initiativen können sie Baustein einer<br />
umfassenden Zusammenarbeit sein.<br />
80 vgl.CHE 2005, S G-9<br />
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