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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Betrachtungsgebietes gelten mit ihrem Wachstumspotenzial als Entwicklungszentren und<br />
Wachstumsmotoren, wo auch in der Zukunft hohe Wachstumsraten möglich scheinen.<br />
Unterstützt wird diese Behauptung durch die Tatsache, dass ein überdurchschnittlicher<br />
Anteil (17 zu durchschnittlich 11 Prozent) an hoch qualifizierten Beschäftigten in diesen<br />
Städten lebt.<br />
Im weiteren Verlauf der aktuellen Entwicklung wird es in der Zukunft für die Kommunen<br />
wichtig sein, neue Arbeitsplätze zu schaffen und insbesondere die wissensbasierten<br />
produzierenden Zukunftsbranchen auszubauen. Es wird empfohlen vor allem die<br />
bestehenden Wissenschaft-Wirtschaft-Kooperationen zu intensivieren und neue zu<br />
generieren. 110<br />
Handlungsempfehlungen für die Städte Dresden, Leipzig, Jena:<br />
- Regionale Branchenschwerpunkte als Wachstumsmotoren fördern,<br />
- Regionale Vernetzungen unterstützen (Kommunen agieren als Impulsgeber und Moderator,<br />
Förderung der Bewusstseinsbildung, Anreize und Unterstützung für Kooperationen,<br />
Organisation von Plattformen),<br />
- Aktivierung endogener Potenziale durch die lose institutionelle Verkopplung von<br />
Wissenschaft, Politik und Wirtschaft,<br />
- Weiterentwicklung und Diversifizierung der Netzwerkstruktur. 111<br />
Chemnitz sowie Halle sind, trotz ihrer beträchtlichen Arbeitsplatzverluste, nach wie vor<br />
regionale Arbeitsplatzzentren mit einem hohen Einpendlerüberschuss von Berufstätigen.<br />
Ebenfalls wie die Städte Leipzig, Dresden, Jena halten sie einen hohen Anteil an<br />
Arbeitsplätzen in den Dienstleistungsbranchen vor. Der Anteil des produzierenden Gewerbes<br />
ist ebenfalls mit 17 Prozent sehr gering, verglichen mit dem Durchschnittswert aller Städte<br />
über 100.000 Einwohner.<br />
Die anhaltende Abwanderung erodiert die ökonomische Basis der Kommunen. Aufgrund der<br />
Abwanderungsverluste der Hochqualifizierten und der Bildungswanderer und<br />
Berufseinsteiger müssen sich die Großstädte auf einen deutlichen Fachkräftemangel<br />
einstellen. Ein erfolgreicher Umstrukturierungsprozess und die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
werden somit grundlegend davon abhängen, ob es gelingt, die Abwanderung junger<br />
und qualifizierter Arbeitskräfte zu stoppen und umzukehren. Hierfür bedarf es eines<br />
attraktiven Lebensumfeldes für junge Erwachsene welches auch zu Existenzgründungen<br />
ermutigt und dem Ausbildungsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig sollten auch junge<br />
Senioren qualifiziert und länger in den Arbeitsmarkt einbezogen werden. 112<br />
Handlungsempfehlungen für die Städte Chemnitz und Halle:<br />
- Regionale Branchenschwerpunkte und endogene Potenziale des Mittelstandes fördern<br />
110 vgl. NEUMANN,I; WIECHMANN, TH. (2006), Demographietyp G6, S.6f<br />
111 ebenda<br />
112 vgl. NEUMANN,I; WIECHMANN, TH. (2006), Demographietyp G3, S.4f<br />
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