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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Einkommensniveau in der Bevölkerung sowie sehr kleinen finanziellen Spielräumen der<br />
Kommune. Die beiden Städte haben bereits Bevölkerungsverluste zwischen 10 und 14<br />
Prozent in der Vergangenheit in Kauf nehmen müssen. Dennoch rechnet man für den<br />
Zeitraum zwischen 2003 und 2020 wird mit einem weiteren Rückgang um durchschnittlich 17<br />
Prozent. In erster Linie handelt es sich um Abwanderungsverlust. Ausnahme bildet die Stadt<br />
Halle, sie konnte in den letzten Jahren bei der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen<br />
hinzugewinnen, sicherlich ein Resultat einer attraktiven Ausbildungslandschaft. 101<br />
Ein weiteres Merkmal der beiden Großstädte sind die stattfindenden Alterungsprozesse. Der<br />
Anteil an Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wird bis zum Jahr 2020 nur leicht<br />
zurückgehen (von 13,8 auf 13,2 Prozent). Hingegen wächst der Anteil der über 60-Jährigen<br />
Menschen deutlich um zehn auf 38 Prozent an. Familienhaushalte mit Kindern werden dann<br />
leicht unterrepräsentiert sein. Dieses Muster korrespondiert mit einer niedrigen Geburtenrate<br />
und einem geringen Anteil junger Frauen. 102<br />
Der überwiegende Anteil der Kommunen im Betrachtungsgebiet sind solche mit<br />
schrumpfender und alternder Bevölkerung. Die Entwicklung ergibt sich aus den Effekten<br />
heraus, dass es zu einer selektiven Abwanderung der jungen Bevölkerung kommt bzw.<br />
bereits gekommen ist (vor allem betrifft das die Gruppe der Frauen im gebärfähigen Alter).<br />
Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der geringen wirtschaftlichen Potentiale werden der<br />
Alterungs- und der Abwanderungsprozess der besonders gut ausgebildeten Fachkräfte und<br />
Akademiker anhalten. Die Kommunen der Betrachtungsregion werden sich aber nur in den<br />
seltensten Fällen ähnlich entwickeln. Wachstum und Schrumpfung liegen hier sehr dicht<br />
beieinander. Verbunden mit der Schrumpfung sind Prozesse der Alterung. Bis 2020 altert die<br />
Gesellschaft in den betreffenden Kommunen, um durchschnittlich weitere 10 Jahre und<br />
erreicht damit ein Durchschnittsalter von 53 Jahren. Die Schere zwischen Jung und Alt wird<br />
auch in Zukunft überproportional auseinander gehen. Der Anteil der über 60-Jährigen wächst<br />
bis 2020 auf knapp 40 Prozent. Während dann jede/r Zehnte älter als 80 Jahre alt ist, wird<br />
jede/r Achte noch nicht volljährig sein. 103<br />
Eine wichtige Ursache für den Alterungsprozess ist abermals die selektive Abwanderung von<br />
vor allem der 18-bis 24-Jährigen. Auch die Abwanderung der 20- bis 34-Jährigen ist<br />
überdurchschnittlich hoch. Dass Frauen im gebärfähigen Alter die Region verlassen – dies<br />
begann bereits in den 1990er Jahren -, hat nicht nur zur Folge, dass ihre Kinder nun in<br />
anderen Gebieten zur Welt kommen; es zeichnet sich auch eine sprunghafte<br />
Geburtenabnahme um das Jahr 2010 ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die<br />
Bevölkerungsentwicklung der Kommunen äußerst heterogen ist und sich auch im Zeitraum<br />
bis 2020 ändert kann. Einige schrumpfende Kommunen liegen sogar unmittelbar neben<br />
Städten und Gemeinden mit hohen Wachstumserwartungen. 104<br />
Die suburbanen Wohnorten mit hohen Wachstumserwartungen, aufgeführt unter Punkt<br />
4, sind insbesondere für Familien attraktiv, während die 18- bis 24- Jährigen größtenteils<br />
abwandern. Die heutigen Wanderungsgewinne von Familien können allerdings in Zukunft<br />
101 vgl. NEUMANN,I; WIECHMANN, TH. (2006), Demographietyp G3, S.2f<br />
102 ebenda<br />
103 ebenda<br />
104 vgl. WIECHMANN, TH. (2005), Demographietyp 4, S.2f<br />
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