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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Fazit<br />
Wissenschaft-Wirtschaft-Kooperationen finden in vielfältiger <strong>Art</strong> und Weise statt. Im Rahmen<br />
der vorliegenden Studie konnte nur ein kleiner Ausschnitt der Wissenschaft-Wirtschaft-<br />
Kooperationen im Freistaat Sachsen sowie der benachbarten Regionen in Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen behandelt werden. Dennoch wurde versucht, einen Eindruck der<br />
unterschiedlichen Formen und Inhalte der Zusammenarbeit zu vermitteln. Der Transfer<br />
zwischen Wissenschaft und Unternehmen kann im Einzelfall vergleichsweise überschaubar<br />
sein bzw. lässt sich auch nicht jede <strong>Art</strong> der Kooperation, vor allem der nicht informalisierten,<br />
erfassen. Im Hinblick auf die Bedeutung für die regionale Entwicklung sind jedoch die<br />
größeren Kooperationen von Interesse, da von diesen eine ausgeprägtere Wirkung auf die<br />
regionale Entwicklung zu erwarten ist.<br />
Der Anlass zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Wissenschaft- und<br />
Forschungseinrichtungen kann im Einzelfall spezielle Gründe haben. In regionalpolitischer<br />
Sicht werden Netzwerke seit einigen Jahren verstärkt als Instrument eingesetzt und von<br />
staatlicher Seite unterstützt. Hierzu werden Anreize zur Kooperation gesetzt. Diese Anreize<br />
können materieller oder immaterieller (z.B. organisatorische Unterstützung von<br />
Kooperationen) Natur sein. Am Beispiel der BMBF-Initiative „Unternehmen Region“ wird<br />
deutlich, dass mit Hilfe eines vergleichsweise großen finanziellen Aufwandes (über 500 Mio.<br />
Euro) Aufbau und Entwicklung von regionalen Netzwerken gefördert wird. Gleichwohl wird<br />
diese Unterstützung nur als Anschubfinanzierung angesehen, aus der selbsttragende<br />
Strukturen und Kooperationen entstehen sollen, die über den Förderzeitraum hinaus<br />
Bestand haben und im besten Fall Investitionen nach sich ziehen. Dabei lässt eine III.<br />
Auflage des Programms mutmaßen, dass man mit den bisher erzielten Ergebnissen der<br />
Netzwerkarbeit auf Bundesebene durchaus zufrieden ist.<br />
Aus dem Resümee der jahrelangen Erfahrungen staatlicher Kooperationsunterstützungen<br />
auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene lässt sich für erfolgreiche Aktivitäten in der<br />
Zukunft festhalten, dass diese sehr spezifisch auf die Anforderungen der Branche<br />
zugeschnitten sein müssen, und die „Netzwerker“ aktiv auf die Akteure in der Wissenschaft<br />
und in der Wirtschaft zugehen müssen. An dieser Stelle ist weiterhin öffentliches<br />
Engagement gefragt, dem z.B. das aktuelle Programm Mitteleuropa 2007-2013 der Ziel 3<br />
Initiative (auch INTERREG IV) der Europäischen Union in seinen Zielstellungen zur<br />
Förderung von Einzelprojekten entspricht.<br />
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