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State-of-the-Art Reports - leonardo-büro sachsen - Technische ...

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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />

gesamten mitteldeutschen Raumes – dieser umfasst dabei nahezu die drei Bundesländer<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – einer Gesellschaft zu übergeben. Nur mit dieser<br />

räumlichen Ausdehnung stände das nötige Forschungspotential für eine erfolgreiche<br />

Vermarktung zur Verfügung. Die GWT ist bestrebt, ihre Arbeit auf den beschriebenen Raum<br />

auszudehnen und orientiert sich dabei an erfolgreichen deutschen Beispielen wie der<br />

„Steinbeis-Gesellschaft“ in Baden- Württemberg und dem Modell in Hamburg-Harburg.<br />

Außerdem würde eine Konzentration einzelner Forschungsbereiche innerhalb der drei<br />

Mitteldeutschen Bundesländer die Arbeitsweise derer effektiver werden lassen und ihnen<br />

eine gute Position im Wettbewerb zu anderen Regionen verschaffen. Dies gilt z. B. für die<br />

Forschung auf dem Gebiet der Biotechnologie.<br />

Die Landesgrenze zwischen Halle und Leipzig wirkt sich hinderlich auf grenzübergreifende<br />

Kooperationen, in Fragen der Zuständigkeiten und der finanziellen Förderung aus.<br />

Landesmittel werden für gewöhnlich nicht über die Landesgrenzen hinaus ausgegeben.<br />

Mittel des Bundes hingegen bieten sich zur Unterstützung einer länderübergreifenden<br />

Zusammenarbeit an und werden zunehmend genutzt. Eine Abstimmung der<br />

Fördermittelprogramme auf Länderebene wäre den Kooperationen von Wirtschaft und<br />

Wissenschaft förderlich. Weiterer Verbesserungsbedarf wird sowohl auf der Seite der<br />

Wirtschaft wie der Wissenschaft in der Förderungsdauer und -abwicklung gesehen.<br />

Gewöhnlich wird die anwendungsorientierte Forschung (in Form einer Zusammenarbeit von<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen) finanziell unterstützt. Die darauf folgende<br />

Pilotphase erhält dagegen keine bzw. keine ausreichende Förderung, die allerdings für die<br />

Unternehmen zwingend notwendig ist. Die Finanzierungslücke birgt für die Betriebe große<br />

Unsicherheiten, die sie von Innovationen absehen lassen.<br />

Insgesamt fordern beide Seiten bessere Rahmenbedingungen für betriebliche Forschung<br />

und Entwicklung. Damit würden auch die nicht-monetären Unterstützungsleistungen der<br />

Kommunen und Länder (z. B. Vortragsreihen, Diskussionsrunden, Datenbanken) einen<br />

größeren Zuspruch bei den Unternehmern finden.<br />

Die Bedeutsamkeit von Forschung und Entwicklung für das wirtschaftliche Fortkommen des<br />

Landes und somit auch für die Gesellschaft des Landes wird durch die Bevölkerung nicht<br />

entsprechend wahrgenommen, so Vertreter der Sächsischen Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Damit fehlt die nötige Akzeptanz der Forschung insgesamt; einer höheren finanziellen<br />

Unterstützung steht man in Politik und Gesellschaft wenig aufgeschlossen gegenüber.<br />

Veranstaltungen, die einen breiten öffentlichen Zugang zu Themen der Wissenschaft<br />

ermöglichen (z. B. die Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden), sollten deshalb in der<br />

Zukunft verstärkt für Aufmerksamkeit in der Bevölkerung sorgen.<br />

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