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Konzept zum Schulversuch - ISB - Bayern

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2 Pflegeverständnis<br />

Berufliche Pflege ist eine von ausgebildeten Fachkräften erbrachte Dienstleistung. Die<br />

Aufgabe der Pflegenden ist es, Menschen aller Altersgruppen in Gesundheit und Krankheit in<br />

ihren Alltagskompetenzen zu unterstützen. Dies umfasst die körperlichen, seelischen und<br />

geistigen Aspekte des Menschseins.<br />

Dabei verfolgen die Pflegenden die Ziele, Gesundheit zu erhalten bzw. zu fördern, Gesundheit<br />

wiederherzustellen, Leiden zu lindern und eine bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen<br />

des Lebens zu erreichen.<br />

Berufliche Pflege unterstützt den zu pflegenden Menschen in seinem sozialen Umfeld in einer<br />

Beziehung von echter Anteilnahme und gegenseitiger Wertschätzung. Um den<br />

höchstmöglichen Grad an Unabhängigkeit und Wohlbefinden des zu Pflegenden in der<br />

Bewältigung des Alltages zu erreichen, geht die Pflegekraft geplant und situativ beurteilend<br />

vor. Beruflich Pflegende handeln dabei eigenverantwortlich in multiprofessionellen Teams.<br />

Professionalität beruht sowohl auf Ausbildung als auch auf kontinuierlicher Fort- und<br />

Weiterbildung auf Grundlage pflegewissenschaftlicher und bezugswissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse.<br />

3 <strong>Konzept</strong>ion des <strong>Schulversuch</strong>s<br />

3.1 Lernfeldverständnis<br />

Curricula in der beruflichen Bildung erfordern Situationsorientierung anhand von beruflichen<br />

Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen bzw. Arbeits- und Geschäftsprozessen, basierend<br />

auf der Fachwissenschaft. Die Fachwissenschaften leisten dabei ihren jeweils spezifischen<br />

Beitrag zu einer Lösung von möglichst authentischen Problemen der Berufswirklichkeit in<br />

einem handlungsorientiert angelegten und kompetenzfördernden Unterricht.<br />

Bei der Entwicklung von lernfeldorientierten Curricula in der Pflegeausbildung, also in einem<br />

Berufsfeld, in dem komplexe Interaktionen zwischen Menschen eine Schlüsselstellung<br />

einnehmen, hat sich das im Weiteren dargestellte Vorgehen bewährt. 2<br />

A. Systematische Berufsfeldanalyse, um aktuelle und zukünftige Entwicklungen<br />

aufnehmen zu können, wobei bereits vorliegende Rahmenlehrpläne aus dem<br />

Berufsfeld ebenso einbezogen werden wie die aktuelle berufswissenschaftliche<br />

Literatur<br />

B. Analyse der ermittelten Daten:<br />

a. der handelnden Personen (Professionelle und Zielgruppen der Pflege),<br />

b. des Settings und die damit verbundenen rechtlichen und ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen,<br />

c. der die Pflege bedingenden Pflegephänomene, Pflegeanlässe und<br />

Erkrankungen,<br />

d. der pflegerischen Handlungen/Aufgaben und die diese begründenden <strong>Konzept</strong>e<br />

(orientiert am Pflegeprozess)<br />

2 Diese Form der Lernfeldentwicklung wurde im Rahmen verschiedener Projekte in der Pflege- und<br />

Gesundheitsbildung an der Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Abt. IV<br />

von Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck in Zusammenarbeit mit Sabine Muths entwickelt und erprobt.<br />

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