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Robert F. Hartlauer im E&W-Gespräch

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HINTERGRUND E&W 4/07<br />

ERÖFFNUNG MEGA COMPANY BRAUNAU<br />

Eine „Schnapsidee”?<br />

Die Eröffnung (28. März) <strong>im</strong> EKZ Inn-Park ist zwar vorbei,<br />

die Aufregung rund um die Mega Company in Braunau<br />

aber noch lange nicht. Was sich der Geschäftsführer<br />

Josef Resch zu einem Teil wohl auch selbst<br />

zuzuschreiben hat. Eine „Schnapsidee” soll dabei<br />

eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben ...<br />

DEN – VON ANDEREN BETEILIGTEN –<br />

als „objektiv und gut recherchiert”<br />

bezeichneten Artikel in E&W<br />

Ausgabe 3/2007 über die bevorstehende<br />

Eröffnung der Mega<br />

Company und die diesbezüglichen<br />

Befindlichkeiten einiger Red Zac-<br />

Händler hat GF Josef Resch anscheindend<br />

in die falsche Kehle<br />

bekommen. Anders ist es nicht zu<br />

erklären, dass er diesen bei einem<br />

Telefonat mit der E&W-Redaktion,<br />

wo man sich nach der bevorstehenden<br />

Eröffnung erkundigte,<br />

als eine „Schnapsidee“ bezeichnete.<br />

Weil die Berichterstattung nämlich<br />

jede Menge Staub aufgewirbelt<br />

habe.<br />

Vor allem verstand Resch nicht,<br />

dass von E&W zwei in der Umgebung<br />

der Megacompany Braunau<br />

ansässige Elektrofachhändler zu ihrer<br />

Meinung über die erste Red<br />

Zac-Großfläche in Österreich befragt<br />

und anschließend (mit deren<br />

Zust<strong>im</strong>mung) zitiert worden waren.<br />

„Das war nicht in Ordnung“,<br />

so Resch, „da hat es einen gewaltigen<br />

Aufruhr gegeben. Die Händler<br />

sind aufgeschreckt. Und wir arbeiten<br />

doch zusammen und nicht<br />

gegeneinander.“<br />

Dass das <strong>im</strong> Interesse aller Beteiligten<br />

wäre, versteht sich von<br />

selbst. Doch besagter Aufruhr hatte<br />

nicht erst nach der E&W-Berichterstattung,<br />

sondern eben<br />

schon vorher geherrscht.<br />

Die Beantwortung folgender Fragen<br />

hatte nämlich speziell die<br />

Red Zac-Händler in Braunau-<br />

Umgebung brennend interessiert,<br />

sobald sie von der Eröffnung der<br />

(deutschen) Mega Company er-<br />

fahren hatten: Muss man auch<br />

dort die Ware über das österreichische<br />

Euronics-Bestellsystem<br />

beziehen? Hat die Mega Company<br />

denselben beschränkten Zugriff<br />

auf das deutsche Euronics-<br />

Lager? Oder kann man dort etwa<br />

das Sort<strong>im</strong>ent zu günstigeren<br />

Konditionen über das Euronics<br />

Deutschland-Bestellsystem bzw<br />

über die „Mutter“ <strong>im</strong> südbayrischen<br />

Pocking einkaufen?<br />

Mega Company-GF Josef Resch<br />

<strong>im</strong> damaligen E&W-<strong>Gespräch</strong>:<br />

„Als Red Zac-Mitglied bestellen<br />

wir so wie alle anderen auch rund<br />

95% der Ware aus Österreich.“ –<br />

Damit bestätigte er auch die Aussage<br />

von Euronics Österreich-<br />

Chef Mag. Peter Osel, dass die<br />

Mega Company ihre Ware vorwiegend<br />

aus Österreich beziehen<br />

werde.<br />

Von Interesse für die Red-Zac<br />

Händler war natürlich auch die<br />

zukünftige Preisgestaltung des<br />

neuen Mitbewerbers. Diesbezüglich<br />

stellte Resch klar: „Wir werden<br />

mit Sicherheit nicht diejenigen<br />

sein, die die Preise niederknüppeln.<br />

Aber es ist legit<strong>im</strong>,<br />

unsere Preise an die von Media<br />

Markt anzugleichen.“<br />

Was seitdem geschah<br />

Dass die Preisgestaltung der Mega<br />

Company laut Fritz Werdecker,<br />

Inhaber des in dritter Generation<br />

geführten EFH Elektroland in<br />

Mattighofen und Red Zac-Partner,<br />

<strong>im</strong> Schnitt um 15% unter<br />

dem eigenen Preisniveau läge,<br />

st<strong>im</strong>me so nicht, beschwichtigt<br />

Osel auf E&W-Nachfrage.<br />

Josef Resch, GF der Mega Company Braunau, reagierte ungehalten auf die<br />

Berichterstattung in der E&W 3/2007.<br />

Doch bei der Begutachtung des<br />

aktuellen Flyers für den Raum<br />

Braunau und Umgebung stieß<br />

E&W auf Eröffnungsangebote,<br />

wie etwa das TV-Modell<br />

37PF5321 von Philips um 979<br />

Euro statt 1.599 Euro oder den<br />

Plasma-TV 42PC3RA von LG<br />

um 999 Euro statt 1.899 Euro.<br />

Auch eine Kühl-Gefrierkombi<br />

„Da hat es einen gewaltigen<br />

Aufruhr gegeben. Die<br />

Händler sind aufgeschreckt.”<br />

Josef Resch, GF der Mega<br />

Company Braunau<br />

von Siemens zum Dumpingpreis<br />

findet sich <strong>im</strong> Folder. Ob diese<br />

Produkte über Österreich-Vertretungen<br />

erworben wurden? E&W<br />

ging der Sache nach und bekam<br />

aus verlässlichen internen Quellen<br />

zugetragen, dass das nicht der Fall<br />

sei.<br />

All das war Osel zu Redaktionsschluss<br />

noch nicht bekannt. Er<br />

werde sich informieren, „aber<br />

wenn die Mega Company Braunau<br />

einen Posten in Pocking einkauft,<br />

den sie in Braunau brauchen<br />

kann, lässt sich das natürlich<br />

nicht vermeiden.“ Aber dass die<br />

Produkte generell in Deutschland<br />

eingekauft würden, sei sicher kein<br />

Thema.<br />

Denn aufgrund eines „Rattenschwanzes<br />

von diversen Gebühren<br />

bis zur zusammenfassenden Meldung”<br />

wäre ein möglicher Preisvorteil<br />

schnell dahin.<br />

Agieren statt Reagieren<br />

Einen positiven Aspekt kann sogar<br />

Fritz Werdecker dem neuen Mitbewerber<br />

abgewinnen. Dieser hat,<br />

dadurch motiviert, nämlich seine<br />

letzte Ankündigung „agieren statt<br />

reagieren!“ verwirklicht und den<br />

Einzug des neuen Nachbarn zum<br />

Anlass für eigene Aktionen genommen:<br />

„Es ist gut, wenn man<br />

wieder einmal aufgerüttelt wird.<br />

Ich tue jetzt das, was ich selbst für<br />

am besten erachte“, setzt Werdecker<br />

auf die enge Kundenbindung<br />

und eine Erhöhung des<br />

Werbedrucks, „und da sind für<br />

uns solche Steigerungen drin, das<br />

ist gewaltig.“<br />

Ein anderer, nur zwei Kilometer<br />

Luftlinie von der Mega Company<br />

entfernter Red Zac-Händler sieht<br />

die Sache gelassen. GF Mario<br />

Treiblmair vom E-Team Stadtwerke<br />

Braunau sieht die Mega<br />

Company „als einen Wettbewerb<br />

mit all seinen Rechten und<br />

Pflichten. Ich kann mir das große<br />

Gegeneinander nicht vorstellen,<br />

aber das große Miteinander wird<br />

es auch nicht sein. Der Bessere<br />

soll gewinnen, und wenn einer<br />

draufgeht, ist er zu schwach gewesen.“<br />

Die Mega Company solle<br />

jetzt einmal eröffnen.<br />

Als Euronics Österreich-Chef<br />

versucht Osel nun eine gute <strong>Gespräch</strong>sbasis<br />

aller Beteiligten herzustellen<br />

und lädt die betroffenen<br />

Händler gemeinsam mit der<br />

Mega Company-Führungsetage<br />

Mitte April zu einem <strong>Gespräch</strong>stermin.<br />

■<br />

INFO: www.megacompany.de

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