Robert F. Hartlauer im E&W-Gespräch

E&W 4/07 HINTERGRUND 17
um 18.15 Uhr aktuelle Schulungen
per Internet angeboten werden.
Haubrich: „Das ist Teil unserer
Schulungsinitiative. Das
System steht allen Mitgliedern
zur Verfügung.” Auf die immer
gleiche Frage gab’s die immer
gleiche Antwort: „In Österreich
sind weiterhin keine MediMax-
Märkte geplant.”
Logistik: Bedeutung steigt
Stark steigen soll die Bedeutung
der Logistik. 2006 wurde das Logistik-Zentrum
in Genshagen
erweitert und heuer soll Augsburg
ausgebaut werden. In Zü-
rich und Padua wurden die Kapazitäten
verdoppelt und in Warschau
wurde ein neuer Logistikstandort
gegründet.
Beim Rundgang durch die Warenbörse
machte Oliver Haubrich
nicht nur am ITT-Stand
halt („ITT ist für ElectronicPartner
eine wichtige Marke, die wir
in Europa exklusiv für EP: und
MediMax haben. Das Sortiment
ist deutlich ausgebaut worden,
aber das Thema Fernsehen steht
weiterhin im Mittelpunkt.”), sondern
betonte mit einem Blick auf
die Aussteller die Wichtigkeit von
IT, Telekom und Zubehör für das
Sortiment: „IT, Telekom und Zubehör
sind mittlerweile auf der
Messe flächenmäßig genauso
groß vertreten wie die UE. Diese
Bereiche werden für unsere Mitglieder
immer wichtiger.”
Zum Thema Kooperation mit
Quelle bat Haubrich noch um
etwas Zeit: „Bis jetzt gibt es relativ
wenig Feedback. Wenn das Pilotprojekt
erfolgreich ist, dann
steht das Thema Privileg allen
Mitgliedern zur Verfügung. Derzeit
gibt es fünf MediMax-Märkte
wo wir das ausprobieren.”
„Ich geh’ zu EP:”
Auch punkto Marketing soll ein
neuer Wind wehen. Die Ziele
von Bereichsleiterin Helga Zimmermann
für 2007: Steigerung
des EP:Bekanntheitsgrades, Stärkung
des Markenimages und
Steigerung des Abverkaufes.
Nachdem Service in der Vergangenheit
den Unterschied gemacht
hat, soll es jetzt also heißen:
„Ich geh´ zu EP:”. Der bisherige
– erfolgreiche und ohrgängige
– Claim soll aber noch
nicht gänzlich in Pension geschickt
werden.
Mit den Änderungen im Werbeauftritt
wird man bei EP: in Zukunft
noch mehr Wert auf Qualitätsstandards
und einheitlichen Auf-
Mit „Ich geh’ zu EP:” hat das Marketingteam rund um Helga Zimmermann
einen neuen Claim aus der Taufe gehoben, der „Service macht den Unterschied”
allerdings nicht komplett verdrängen soll.
tritt nach außen legen. Dazu gehören
neben der Dienstleistung, die
angeboten werden muss, auch die
Kleidung der Mitarbeiter eine einheitliche
Fassadengestaltung uvam.
Darüber hinaus wird es neue TV-
Spots geben und Printwerbung
auch in Publikumszeitschriften
wie dem Stern. Haubrich: „Wir
steigern die Ausgaben für Werbung
erheblich.”
ELECTRONICPARTNER IN ZAHLEN
Heuer stieg der Zentralumsatz von ElectronicPartner mit 2,051 Mrd Euro
erstmals über die Zwei-Milliarden-Grenze. Das bedeutet eine Steigerung
gegenüber 2005 von 13,8%. Rund zwei Drittel davon, nämlich 67,1% (1,376
Mrd Euro) wurden in Deutschland erwirtschaftet, der Rest (675 Mio Euro)
kommt aus elf europäischen Partnerländern. Hochgerechnet bedeutet das
einen Außenumsatz (inkl. MWSt) von etwa 4,31 Mrd Euro. Das flächenbereinigte
Wachstum der EP:Markenhändler in Deutschland betrug 2006 11,4%.
In Deutschland verfügte ElectronicPartner Ende 2006 über 3.225 Mitglieder
(+ 21), im Rest Europas waren es 1.923 (+ 71).
Zum 70. Geburtstag des Unternehmens: ElectronicPartner wurde am 18.
Jänner 1937 offiziell im Handelsregister eingetragen, gegründet von Karl
Friedrich Haubrich (Vater von Edgar und Hartmut Haubrich), der nach dem
Krieg eine Radio- und Elektrogroßhandlung gegründet hatte.
Neo-Chef Oliver Haubrich: „Gestern wie heute werden die Gewinne des
Unternehmens zu über 90 Prozent im Unternehmen gelassen. So können
wir nach wie vor unser großes Wachstum aus dem Cashflow finanzieren.”
CM-Pilotprojekt
Mit einem interessanten Category
Management Pilotprojekt
konnten die EP:-Kollegen aus
den Niederlanden aufwarten.
Dort wird seit kurzem getestet,
wie sich CM in klein- und
mittelständischen Handelsbetrieben
umsetzen lässt. Der holländische
Repräsentant zum Thema:
„Was zusammen gehört, muss
auch zusammen präsentiert werden.”
Oliver Haubrich sieht das
genauso: „Es wird immer wichtiger,
vor allem kleinen Händlern
vorgefertigte Systeme zur Verfügung
zu stellen.” CM-Module
gibt es derzeit für Telekom, Kaffee
und IT-Produkte.
Gilt genauso für
das Pilotprojekt
„Category
Management” wie
für Haubrich und
ElectronicPartner
selbst: „Was
zusammen gehört,
muss auch
zusammen
präsentiert
werden.”
Zum 70er
Zu den Aktivitäten rund um das
Jubiläum „70 Jahre EP:” wollte
Haubrich noch nichts verraten:
„Wir wollen die Katze noch
nicht aus dem Sach lassen, aber es
wird viel mit Basketball zu tun
haben.”
„Es gibt derzeit zwei
Messen, die stark wachsen.
Das ist die CES in Las
Vegas und die EP:Messe in
Düsseldorf.”
Oliver Haubrich
Dafür gibt es jetzt bereits etwas
Handfestes: Nämlich ein Buch
über die 70jährige Geschichte
des Unternehmens. Unter anderem
mit Portraits von Edgar und
Hartmut Haubrich, den Söhnen
des Firmengründers Karl Friedrich.
Das ist schon allein deswegen
lesenswert, weil man dort
Tipps findet, die heute aktueller
sind als je zuvor. So wird das legendäre
Verkaufstalent von Edgar
Haubrich betont: „Seine Philosophie:
Keine Ware ohne Spruch
präsentieren, sonst bleibt nichts
hängen! Wenn die Ware nicht
geht, geht der Einkäufer bzw der
Verkäufer.” Einen ganz anderen
Zugang zum Geschäft hatte
Hartmut, der nie um einen flotten
Spruch verlegen war, und
noch immer eine graue Eminenz
in der Düsseldorfer Verbundgruppe
ist. ■
INFO: www.electronicpartner.com