Robert F. Hartlauer im E&W-Gespräch

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HAUSGERÄTE E&W 4/07
definierten Thema gewidmet
sind, allgemein durchwegs gute
Noten ausstellt, hat er eine andere
Messe jedoch quasi schon abgeschrieben.
„Mein Gefühl sagt
mir, dass Köln das Küchenthema
an Mailand verloren hat. Wenn es
nicht zu einem extremen Schulterschluss
der deutschen Küchenindustrie
kommt – den ich
derzeit nicht sehe – ist das Thema
erledigt.“
Schon darauf gewartet
Keinesfalls als Thema schon erledigt,
sondern vielmehr Highlight
am Siemens-Stand war trotz der
kürzlich zu Ende gegangenen
BSH-Roadshow der neue
Dampfgarbackofen. Und die Resonanz
der Handelspartner beschreibt
Math unmissverständlich:
„Der Handel hat auf diese
Geräte schon gewartet.“ Denn
damit schließe Siemens eine Lücke
im Sortiment, die zuvor das
eine oder andere Mal den Ausschlag
auf eine andere Marke gegeben
haben soll.
Auf der Wohnen & Interieur
suchte der Siemensmann den direkten
Kontakt zu Endkonsumenten
und ortete unter diesen
„sehr detailinteressierte Kunden
mit Kaufabsicht“. Die Themen
Induktion, aber auch die unterschiedlichen
Auszugssysteme bei
Siemens sowie die neue Siemens-exklusive
Touch-Slider-
Funktion bei Mulden erregten
dabei viel Interesse. Bei einer insgesamt
besseren Frequenz als im
Vorjahr registrierte Math auch
händlerseitig sehr viele regionale
Besucher. Und so verwundert es
kaum, dass der Siemens-MFH-
VL auch in diesem Jahr nur
höchste Töne für die Wiener
Messe findet.
Nicht ganz zufrieden ist Math
unterdessen mit der Entwicklung
des Mietmodels beim Forum
Küche. Math: „Das gestaltet sich
– wie erwartet – zäh.“ Aber
Math gibt sich, ganz im Sinne
des großen Vorbildes Siemens
Extraklasse, für die Zukunft zuversichtlich.
Frontluft schnuppern
Im Zuge eines jugendlich frischen
Standkonzeptes präsentierte
heuer Electrolux-GF Alfred
Janovsky erstmals neben der Premiummarke
AEG auch den konzerneigenen
Jungspund Juno auf
der Wohnen & Interieur. Im neu
gelaunchten Bright-Design zog
MFH-VL Heinrich Math zeigte sich ob des detailinteressierten Publikums
auf der Wiener Einrichtungsmesse sehr angetan.
die Einbaumarke einiges Interesse
der Endkonsumenten auf sich.
Eine Tatsache, die Janovsky besonders
freut und Electrolux
nach der positiven Resonanz des
Handels nun auch konsumentenseitig
bestätigt. Insgesamt waren
etwa 20-25% der auf der Messe
ausgestellten Küchen mit Geräten
aus dem Hause Electrolux
ausgestattet.
Dass Janovsky die Wiener Einrichtungsmesse
zudem auch
selbst nutzt, um „Frontluft zu
schnuppern“, versteht sich für
den Österreich-Chef von selbst:
„Ich möchte den Kontakt zur
Basis keinesfalls verlieren.“ Genauso
wenig möchte man jedoch
mit der Industrieausstellung, wie
Stolz präsentierte die Electrolux-Mannschaft rund um GF Alfred Janovsky
die brandneue Einbau-Linie von Juno.
der Electrolux-Chef unterstreicht,
in die Verkaufsgespräche
der Händler eingreifen: „Hier
geht es nur ums Produkt.“
Dass auf der Wohnmesse zudem
auch der Kontakt zu den Handelspartnern
stimme, bestätigt Janovsky:
„Die Messe wird immer
mehr zur Kommunikationsplattform
zwischen Industrie und
Handel“, die jedoch keine eigenen
Fachhandelstage brauche.
Geräteseitig lag trotz der neuen
Juno-Range der klare Fokus auf
AEG. Nach wie vor sei der
AEG-Multidampfgarer der „am
besten ausgestattete“, wie Janovsky
stolz verkündet, und so
fürchte man auch das neue Konkurrenzprodukt
keineswegs.
Janovsky: „Ganz im Gegenteil,
das belebt das Thema.“ Dass
Dampfgaren bereits jetzt der heißeste
Trend ist, zeigte sich auch
am Messe-stand. Mit Brotback-
Vorführungen wusste man die
Konsumenten mit einfachen Rezepten
zu begeistern. Und dass
Showkochen und Kochshows
absolut im Trend liegen, will
auch Janovsky bemerken, weshalb
man im eigenen Haus darüber
nachdenkt, dieses Thema
künftig auch marketingseitig und
medial intensiver zu nutzen.
Denn schließlich hätte man insgesamt
heuer noch viel vor, so
gilt es, wie Janovsky anmerkt,
„die im vergangenen Jahr abgegebenen
Marktanteile heuer
wieder zurückzuholen”.
Nachwuchs bei Miele
Im Rahmen des VKG stellten
auch heuer – fast schon traditionell
– neben den Herstellern
AEG/Electrolux, Siemens, Gaggenau
und Küppersbusch auch ❯
WOHNEN & INTERIEUR BRICHT REKORDE
Auch in diesem Jahr konnte sich die Wiener Einrichtungsmesse Wohnen &
Interieur selbst überbieten. Mit einem Plus von 1.200 Besuchern gegenüber
dem Vorjahr (insgesamt 82.518) vermeldete man zudem einen neuen
Rekord. Auf einer Ausstellungsfläche von 55.000 Quadratmetern bildete
die Messe die Wohn-, Ausstattungs- und Designbranche ab. Auch zahlreiche
Besucher aus dem Ausland, vor allem aus Tschechien, Ungarn, der
Slowakei und Deutschland waren gekommen.
Eine hohe Kundenzufriedenheit (90,7% waren ‘sehr zufrieden’), sowie eine
hohe Empfehlungsrate (92,1%) bestätigen die Veranstalter Reed-Messen in
ihrem Konzept. Mit 25,4% Publikumsinteresse war das Thema Küchen heiß
begehrt, das Showkochen zählte zu den Publikums-Highlights.
Die Aussteller:
Ausstellerseitig waren unter den Händlern (vor allem im Bereich der UE)
Neuzugänge zu vermelden, aber auch Erstaussteller des vergangenen
Jahres (etwa Red Zac Stohlhofer mit UE, aber auch Rudolf Holzmann mit
Kaffee) setzten heuer ihr Erfolgsrezept fort. Industrieseitig nutzte etwa
Gorenje die Messe zur Erstpräsentation der „Ora Ito-Line” (siehe auch
Seite 81) und in der UE feierte Loewe eine Premiere als Aussteller.