10 HINTERGRUND E&W 4/07 ERÖFFNUNG MEGA COMPANY BRAUNAU Eine „Schnapsidee”? Die Eröffnung (28. März) <strong>im</strong> EKZ Inn-Park ist zwar vorbei, die Aufregung rund um die Mega Company in Braunau aber noch lange nicht. Was sich der Geschäftsführer Josef Resch zu einem Teil wohl auch selbst zuzuschreiben hat. Eine „Schnapsidee” soll dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben ... DEN – VON ANDEREN BETEILIGTEN – als „objektiv und gut recherchiert” bezeichneten Artikel in E&W Ausgabe 3/2007 über die bevorstehende Eröffnung der Mega Company und die diesbezüglichen Befindlichkeiten einiger Red Zac- Händler hat GF Josef Resch anscheindend in die falsche Kehle bekommen. Anders ist es nicht zu erklären, dass er diesen bei einem Telefonat mit der E&W-Redaktion, wo man sich nach der bevorstehenden Eröffnung erkundigte, als eine „Schnapsidee“ bezeichnete. Weil die Berichterstattung nämlich jede Menge Staub aufgewirbelt habe. Vor allem verstand Resch nicht, dass von E&W zwei in der Umgebung der Megacompany Braunau ansässige Elektrofachhändler zu ihrer Meinung über die erste Red Zac-Großfläche in Österreich befragt und anschließend (mit deren Zust<strong>im</strong>mung) zitiert worden waren. „Das war nicht in Ordnung“, so Resch, „da hat es einen gewaltigen Aufruhr gegeben. Die Händler sind aufgeschreckt. Und wir arbeiten doch zusammen und nicht gegeneinander.“ Dass das <strong>im</strong> Interesse aller Beteiligten wäre, versteht sich von selbst. Doch besagter Aufruhr hatte nicht erst nach der E&W-Berichterstattung, sondern eben schon vorher geherrscht. Die Beantwortung folgender Fragen hatte nämlich speziell die Red Zac-Händler in Braunau- Umgebung brennend interessiert, sobald sie von der Eröffnung der (deutschen) Mega Company er- fahren hatten: Muss man auch dort die Ware über das österreichische Euronics-Bestellsystem beziehen? Hat die Mega Company denselben beschränkten Zugriff auf das deutsche Euronics- Lager? Oder kann man dort etwa das Sort<strong>im</strong>ent zu günstigeren Konditionen über das Euronics Deutschland-Bestellsystem bzw über die „Mutter“ <strong>im</strong> südbayrischen Pocking einkaufen? Mega Company-GF Josef Resch <strong>im</strong> damaligen E&W-<strong>Gespräch</strong>: „Als Red Zac-Mitglied bestellen wir so wie alle anderen auch rund 95% der Ware aus Österreich.“ – Damit bestätigte er auch die Aussage von Euronics Österreich- Chef Mag. Peter Osel, dass die Mega Company ihre Ware vorwiegend aus Österreich beziehen werde. Von Interesse für die Red-Zac Händler war natürlich auch die zukünftige Preisgestaltung des neuen Mitbewerbers. Diesbezüglich stellte Resch klar: „Wir werden mit Sicherheit nicht diejenigen sein, die die Preise niederknüppeln. Aber es ist legit<strong>im</strong>, unsere Preise an die von Media Markt anzugleichen.“ Was seitdem geschah Dass die Preisgestaltung der Mega Company laut Fritz Werdecker, Inhaber des in dritter Generation geführten EFH Elektroland in Mattighofen und Red Zac-Partner, <strong>im</strong> Schnitt um 15% unter dem eigenen Preisniveau läge, st<strong>im</strong>me so nicht, beschwichtigt Osel auf E&W-Nachfrage. Josef Resch, GF der Mega Company Braunau, reagierte ungehalten auf die Berichterstattung in der E&W 3/2007. Doch bei der Begutachtung des aktuellen Flyers für den Raum Braunau und Umgebung stieß E&W auf Eröffnungsangebote, wie etwa das TV-Modell 37PF5321 von Philips um 979 Euro statt 1.599 Euro oder den Plasma-TV 42PC3RA von LG um 999 Euro statt 1.899 Euro. Auch eine Kühl-Gefrierkombi „Da hat es einen gewaltigen Aufruhr gegeben. Die Händler sind aufgeschreckt.” Josef Resch, GF der Mega Company Braunau von Siemens zum Dumpingpreis findet sich <strong>im</strong> Folder. Ob diese Produkte über Österreich-Vertretungen erworben wurden? E&W ging der Sache nach und bekam aus verlässlichen internen Quellen zugetragen, dass das nicht der Fall sei. All das war Osel zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Er werde sich informieren, „aber wenn die Mega Company Braunau einen Posten in Pocking einkauft, den sie in Braunau brauchen kann, lässt sich das natürlich nicht vermeiden.“ Aber dass die Produkte generell in Deutschland eingekauft würden, sei sicher kein Thema. Denn aufgrund eines „Rattenschwanzes von diversen Gebühren bis zur zusammenfassenden Meldung” wäre ein möglicher Preisvorteil schnell dahin. Agieren statt Reagieren Einen positiven Aspekt kann sogar Fritz Werdecker dem neuen Mitbewerber abgewinnen. Dieser hat, dadurch motiviert, nämlich seine letzte Ankündigung „agieren statt reagieren!“ verwirklicht und den Einzug des neuen Nachbarn zum Anlass für eigene Aktionen genommen: „Es ist gut, wenn man wieder einmal aufgerüttelt wird. Ich tue jetzt das, was ich selbst für am besten erachte“, setzt Werdecker auf die enge Kundenbindung und eine Erhöhung des Werbedrucks, „und da sind für uns solche Steigerungen drin, das ist gewaltig.“ Ein anderer, nur zwei Kilometer Luftlinie von der Mega Company entfernter Red Zac-Händler sieht die Sache gelassen. GF Mario Treiblmair vom E-Team Stadtwerke Braunau sieht die Mega Company „als einen Wettbewerb mit all seinen Rechten und Pflichten. Ich kann mir das große Gegeneinander nicht vorstellen, aber das große Miteinander wird es auch nicht sein. Der Bessere soll gewinnen, und wenn einer draufgeht, ist er zu schwach gewesen.“ Die Mega Company solle jetzt einmal eröffnen. Als Euronics Österreich-Chef versucht Osel nun eine gute <strong>Gespräch</strong>sbasis aller Beteiligten herzustellen und lädt die betroffenen Händler gemeinsam mit der Mega Company-Führungsetage Mitte April zu einem <strong>Gespräch</strong>stermin. ■ INFO: www.megacompany.de
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