Determinanten-Bündel und Dirac-Operator auf Hilbert-Grassmann
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46 3 DETERMINANTENBÜNDEL<br />
3 <strong>Determinanten</strong>bündel<br />
Für Vektorraumbündel lassen sich verschiedene Konstruktionen <strong>auf</strong> den Fasern<br />
durchführen, aus denen neue Vektorbündel entstehen: zum Beispiel die Summe<br />
zweier Fasern oder ihr Tensorprodukt. Ihre lokalen Trivialisierungen sind gerade<br />
Summe <strong>und</strong> Tensorprodukt der gegebenen Trivialisierungen. Ebenso kann man ein<br />
duales <strong>Bündel</strong> erklären, dessen Fasern die Dualräume der ursprünglichen Fasern<br />
sind. Auch hier lassen sich <strong>auf</strong> natürliche Weise lokale Trivialisierungen angeben,<br />
die wie die Tensorkonstruktion im Folgenden auch vorgeführt werden. Über ei-<br />
ner endlich-dimensionalen Faser kann genau wie beim Tensorprodukt die höchste<br />
äußere Potenz gebildet werden, die wir mit Det bezeichnen wollen. Das heißt<br />
Det E = Λ dim E E.<br />
Mit dem <strong>Determinanten</strong>bündel einer Mannigfaltigkeit ist eben diese Konstruktion<br />
über dem Standardvektorbündel gemeint, das zu jeder differenzierbaren Mannig-<br />
faltigkeit gehört, dem Tangentialbündel. Im Fall der <strong>Grassmann</strong>-Mannigfaltigkeit<br />
muss aber nicht erst zu jedem Punkt ein Vektorraum künstlich hergestellt werden,<br />
<strong>auf</strong> den dann das Det-Verfahren angewendet werden kann. Hier sind die Punkte<br />
der Mannigfaltigkeit selbst schon Vektorräume, <strong>und</strong> man versteht unter dem De-<br />
terminantenbündel das <strong>Bündel</strong>, das entsteht, wenn man die Det-Konstruktion <strong>auf</strong><br />
diese einzelnen Punkte anwendet. Die Faser eines Unterraumes in der <strong>Grassmann</strong>-<br />
schen ist also seine eigene höchste äußere Potenz. Diese Definition ist allerdings nur<br />
im endlich-dimensionalen Fall möglich. Wir werden aber – unter anderem durch<br />
die homogene Beschreibung – Möglichkeiten finden, sie <strong>auf</strong> den hier betrachteten<br />
unendlich-dimensionalen Fall zu verallgemeinern.<br />
Der oben genannte Weg, lineare Verfahren <strong>auf</strong> lineare Fasern anzuwenden, braucht<br />
aber auch bei der Konstruktion des <strong>Determinanten</strong>bündels über einer <strong>Grassmann</strong>-<br />
Mannigfaltigkeit nicht verlassen zu werden. Denn die <strong>Grassmann</strong>sche trägt ein Vek-<br />
torbündel, das gerade ihre Punkte <strong>auf</strong>sammelt <strong>und</strong> als Fasern nebeneinanderstellt,<br />
das Tautologische <strong>Bündel</strong>. Bei der vorigen Erklärung des <strong>Determinanten</strong>bündels als<br />
höchste äußere Potenz der <strong>Grassmann</strong>-Punkte ist zudem noch nicht gesagt, wie die<br />
Fasern nebeneinander stehen: Wir haben noch lokale Trivialisierungen zu definie-<br />
ren. Allerdings ist erst einmal nicht ersichtlich, welche kanonische Art es dafür<br />
geben soll. Diese Struktur bringt aber das Tautologische <strong>Bündel</strong> schon mit, so dass<br />
es in der gesamten Theorie effizienter ist, dieselbe Arbeit nicht noch einmal zu