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CERCLE DIPLOMATIQUE - issue 01/2017

CD is a bi-lingual, independent and impartial magazine and is the medium of communication between foreign representatives of international and UN-organisations based in Vienna and the Austrian political classes, business, culture and tourism. CD features up-to-date information about and for the diplomatic corps, international organisations, society, politics, business, tourism, fashion and culture. Furthermore CD introduces the new ambassadors in Austria and informs about designations, awards and top-events. Interviews with leading personalities, country reports from all over the world and the presentation of Austria as a host country complement the wide range oft he magazine.

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L’AUTRICHE INFORMATION & COMMUNICATIONS TECHNOLOGY<br />

Silicon Austria – Österreichs digitales Rückgrat<br />

Silicon Austria – our country‘s digital backbone<br />

Schluss mit dem Jammern: Österreichs Informations- und Telekommunikationsindustrie<br />

ist Weltspitze und ihr Ruf dringt bis ins Silicon Valley.<br />

Stop complaining – Austria‘s ICT industry is part of the world‘s Champions<br />

League with a first class reputation even by Silicon Valley standards.<br />

Text: Rainer Himmelfreundpointner<br />

IKT in Österreich.<br />

ICT in Austria.<br />

Die Fakten: 60.000 Beschäftigte,<br />

190 hochspezialisierte<br />

Unternehmen, 76<br />

Milliarden Euro Umsatz.<br />

The facts: 60,000 employees,<br />

190 hightech-companies,<br />

76 billion Euro sales.<br />

Tod auf Level eins – so wird es Ihnen wahrscheinlich<br />

auch gehen, wenn Sie das erste Mal<br />

den „Space Pirate Trainer“ im Wiener Research<br />

Center for Virtual Reality and Visualization<br />

(VRVis) am Tech-Gate gleich neben der UNO-City<br />

ausprobieren. Das VRVis ist eine der Speerspitzen<br />

der heimischen Informations- und Telekommunikationslandschaft<br />

(IKT), ganz vorne mit dabei an der<br />

Virtual-Reality-Front, und der Space Pirate Trainer<br />

ist eines der besten VR-Spiele des Vorjahres.<br />

Und es fühlt sich, nachdem Sie die VR-Brille aufgesetzt<br />

haben, so an: Sie stehen allein auf einer Plattform<br />

hoch über den Wolken auf einem fremden Planeten.<br />

Hinter Ihnen ein cooler Raumgleiter, über<br />

Ihnen ein bedrohliches Alien-Mutterschiff, vor Ihnen<br />

auf dem Display winzige, sehr böse Kugeldrohnen,<br />

die Sie mit diabolischen Kameraaugen ins Visier<br />

nehmen und aus allen Rohren loslasern. Sie<br />

weichen natürlich aus, wehren die tödlichen Strahlen<br />

mit einem Schild ab und ballern zurück, was das<br />

Zeuge hält – pfiff, pfiff, pfiff. Sie killen auch eine<br />

Drohne nach der anderen, springen herum, um<br />

nicht getroffen zu werden, fühlen sich schon wie<br />

Han Solo. Aber irgendwann, ganz plötzlich von links<br />

hinten, erwischt es Sie – vielleicht bei schlappen 350<br />

Punkten so wie mich. Tod auf Level eins eben. Der<br />

High-Score liegt bei 504.175 Punkten.<br />

Wer einmal das VRVis besucht hat, der bekommt<br />

eine recht gute Ahnung davon, dass der Slogan von<br />

„Silicon Austria“ nicht ganz weit hergeholt ist und<br />

dass Österreich tatsächlich in allen möglichen Bereichen<br />

der IKT-Querschnittstechnologien global ganz<br />

vorne mit dabei ist. Das ist natürlich ein weites Feld,<br />

das auch hierzulande von Virtual- und Augmented-<br />

Reality-Experimenten wie im VRVis über zur Herstellung<br />

von Leiterplatten, wie bei AT&S oder Computerchips<br />

etwa für Handys von Apple oder<br />

Samsung, wie beim ams bis hin zu Künstliche-Intelligenz-Anwendungen<br />

wie etwa beim Bilderkennungs-Startup<br />

CogVis, reicht. Selbst die Experten<br />

tun sich schwer, es genau abzustecken.<br />

Grob gesagt, sind in diesem Sektor laut Fachverband<br />

für Elektro- und Elektronikindustrie der Wirtschaftskammer<br />

Österreich gut 300.000 Personen beschäftigt,<br />

Tendenz rasch steigend. In der Studie<br />

„Electronic Based Systems in Österreich“ (2<strong>01</strong>6) hat<br />

der neue Bundesminister für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie, Jörg Leichtfried, den Kernbereich<br />

der IKT-Zukunftsbereiche genauer unter die Lupe<br />

nehmen lassen. „Diese EBS sind die Basis für aktuelle<br />

Schlüsseltechnologien“, sagt Leichtfried. „Sie machen<br />

Maschinen intelligent und ermöglichen damit<br />

Industrie 4.0, selbstfahrende Autos, intelligente Infrastruktur<br />

oder das Internet der Dinge.“<br />

Diese Untersuchung kommt zum Schluss, dass<br />

über zehn Prozent des heimischen BIPs direkt oder<br />

indirekt von solchen Produkten und Dienstleistungen<br />

der Elektronikindustrie abhängen und in Österreich<br />

jährlich „mehr als 60.000 in 188 Unternehmen<br />

mit 190 Standorten beschäftigte Personen über 76<br />

Milliarden Euro Umsatz“ erwirtschaften, davon<br />

17,25 Milliarden Euro in Österreich.<br />

Eine weitere Analyse des unabhänigigen Technologie-Beratungsunternehmens<br />

technopolis, das sich<br />

auf besonders forschungintensive IKT-Betriebe wie<br />

zum Beispiel Infineon in Kärnten (F&E-Quote: etwa<br />

25 Prozent) oder den oberösterreichischen Steuerungsspezialisten<br />

Bernecker+Rainer (rund 14 Prozent)<br />

konzentriert hat, kommt zu ähnlichen Ergebnissen.<br />

Demnach halten etwa 130 hochspezialisierte<br />

PHOTOS: FOTOLIA, HELGE BAUER (2), JOHANNES PUCH<br />

Spezialisierte Cluster<br />

Die heimische IKT-Branche<br />

konzentriert sich in Wien,<br />

Graz, Linz und Kärnten.<br />

Specialised clusters, The<br />

Austrian ICT industry is<br />

concentrated in clusters in Vienna,<br />

Graz, Linz and Carinthia.<br />

74 Cercle Diplomatique 1/2<strong>01</strong>7<br />

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