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CERCLE DIPLOMATIQUE - issue 01/2017

CD is a bi-lingual, independent and impartial magazine and is the medium of communication between foreign representatives of international and UN-organisations based in Vienna and the Austrian political classes, business, culture and tourism. CD features up-to-date information about and for the diplomatic corps, international organisations, society, politics, business, tourism, fashion and culture. Furthermore CD introduces the new ambassadors in Austria and informs about designations, awards and top-events. Interviews with leading personalities, country reports from all over the world and the presentation of Austria as a host country complement the wide range oft he magazine.

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SAVOIR VIVRE LYONESS OPEN 2<strong>01</strong>7<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Back to the future<br />

Das Bootshaus des DCC (Diamond<br />

Country Club) ist beim Turnier der<br />

VIP-Bereich (re).<br />

During the tournament, the boat house<br />

at the DCC (Diamond Country Club)<br />

will be turned into the VIP area (r.).<br />

Im Rückspiegel betrachtet, kann man über die Lyoness Open eines jedenfalls<br />

behaupten: Das Turnier, das Christian Guzy aus der Not heraus 2<strong>01</strong>0 nach Atzenbrugg<br />

geholt hat, ist nicht weniger als die Rettung des österreichischen Profi-<br />

Golfsports. Und es hat, im Paso Doble mit dem Diamond Country Club, eine<br />

gelungene Metamorphose durchlebt.<br />

In retrospective, one thing can certainly be said about the Lyoness Open: the<br />

tournament, which Christian Guzy had brought to Atzenbrugg in 2<strong>01</strong>0 as an<br />

emergency measure, is nothing less than the salvation of Austrian professional<br />

golfing. And it has gone through a successful metamorphosis as a paso doble with<br />

the Diamond Country Club.<br />

Text: Klaus Nadizar<br />

Bernd Wiesberger,<br />

Österreichs<br />

erfolgreichster Golfer.<br />

Bernd Wiesberger,<br />

Austria´s most<br />

successful golfer.<br />

PHOTOS: FRONT9<br />

Es war ein sonniger Spätseptember-Sonntag im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>0, an dem der Spanier José Manuel<br />

Lara sich den allerersten Titel im Diamond<br />

Country Club holte. Das wird den meisten Golffans<br />

weniger in Erinnerung geblieben sein als der furiose<br />

Auftritt eines gewissen Matthias Schwab. Der damals<br />

15-jährige Rohrmooser wurde bester Österreicher<br />

der 2<strong>01</strong>0 noch als „Austrian Open“ geführten Veranstaltung.<br />

Lange lag Schwab auf Top-10-Kurs, ehe eine<br />

kurze Schwächephase am Schlusstag „nur“ Rang 32<br />

erlaubte. Der damals noch aktive Markus Brier belegte<br />

Rang 45. Bernd Wiesberger war gar nicht erst am<br />

Start sondern konzentrierte sich 2<strong>01</strong>0 auf die Challenge<br />

Tour. Noch ein interessantes Detail am Rande:<br />

Danny Willett, Masters Champ 2<strong>01</strong>6, verpfisterte die<br />

letzten drei Loch des Finaltages und vergab damit seine<br />

Siegeschance.<br />

2<strong>01</strong>7, wenn die achte Auflage der nunmehr als<br />

Lyoness Open bekannten European Tour-Veranstaltung<br />

im Diamond Country Club ins Haus steht, feiert<br />

Matthias Schwab als Profi seine Premiere. Und<br />

wo, wenn nicht in Österreich wäre das schöner und<br />

emotionaler.<br />

Im Mai beendet Schwab seine Karriere als US-<br />

College-Golfer beim großen Saisonfinale für die<br />

Top-Uni Vanderbilt in Nashville, Tennessee. Schon<br />

davor erhält er sein Diplom als „Bachelor of Sport<br />

Management“. „Natürlich ist es ein Vorteil auf einem<br />

Platz seine Profikarriere zu starten, an den man nur<br />

gute Erinnerungen hat”, sagt Schwab, der als ganz<br />

große heimische Hoffnung im Profigolf gehandelt<br />

wird. Schwab, während der letzten Jahre Dauergast<br />

in den Top 10 der Amateurweltrangliste, sieht das<br />

nicht ganz so und kokettiert mit der ihm zugedachten<br />

Rolle: „Ich habe in Wahrheit bis jetzt noch nichts<br />

geleistet. Meine Amateurkarriere ist nichts wert.“<br />

Dass dem nicht einmal ansatzweise so ist, zeigt das<br />

Interesse der Sportleragenturen am 22-jährigen Österreicher:<br />

Diese standen Schlange, um sich die Vermarktungsrechte<br />

an Matthias Schwab zu sichern.<br />

Auch Sponsoren gibt es vermutlich schon, der Zufall<br />

spielt im Leben Schwabs kaum eine Rolle.<br />

„Entlastung“ für Wiesberger<br />

Wohl kaum einer wünscht sich erfolgreiche heimische<br />

Golfspieler mehr als Bernd Wiesberger. Seit<br />

2<strong>01</strong>1 darf der Burgenländer nämlich die Last des Local<br />

Hero de facto alleine stemmen. Kamera ab und<br />

Bernd bekommt das mediale Scheinwerferlicht voll<br />

ab. Umso beeindruckender seine Bilanz im Diamond<br />

Country Club: Neben seinem Sieg 2<strong>01</strong>2 und<br />

Platz 2 im Jahr 2<strong>01</strong>4, stehen weitere Top-Platzierungen<br />

und gerade Mal zwei Runden über Par im Lyoness-Open-Portfolio.<br />

Wie sehr der Druck der Fans<br />

und Medien sich in negative Kräfte verwandeln können,<br />

zeigte der Auftritt Wiesbergers 2<strong>01</strong>5: Nach seinem<br />

Sieg 2<strong>01</strong>2 und dem knapp verlorenen Play-Off<br />

um den Titel 2<strong>01</strong>4 war die Erwartungshaltung allerorts<br />

derart groß, dass selbst ein bereits durch grandiose<br />

internationale Auftritte gestählter Wiesberger<br />

kapitulieren musste. Nach einer 79er-Runde am ersten<br />

Tag 2<strong>01</strong>5 streicht er die Segel im Diamond Country<br />

Club – zum bislang ersten und einzigen Mal.<br />

Dass Bernd Wiesberger nach wie vor das Zugpferd<br />

und die Lokomotive für die Lyoness Open ist,<br />

wird sich so schnell wohl nicht ändern: Kein österreichischer<br />

Golfer war je erfolgreicher als der nunmehr<br />

32-jährige Top-Athlet aus Oberwart. Seit 2<strong>01</strong>5<br />

kontinuierlich in den Top 50 der Welt zu finden, ist<br />

der dreifache Toursieger Wiesberger auch zum<br />

Stammgast bei sämtlichen Majors und WGCs avanciert.<br />

Entsprechend dicht ist damit auch sein Terminkalender.<br />

Seinen Auftritt in Österreich lässt sich<br />

Wiesberger aber nicht nehmen. „Es ist nicht einfacher<br />

geworden, meinen Turnierkalender schlau zu<br />

planen. In den USA dürfen die Managementfirmen<br />

der Spieler nicht mehr um Einladungen anfragen.<br />

Das müssen wir Spieler selbst machen, und die Veranstalter<br />

lassen sich zusätzlich Zeit. Aber im Diamond<br />

Country Club zu spielen, ist nicht nur eine<br />

Pflicht, sondern vielmehr eine Ehre“, sagt Wiesberger,<br />

der mehr Meilen in der Luft zurücklegt als auf<br />

den Fairways.<br />

Wenn er von 8. bis 11. Juni 2<strong>01</strong>7 in der Nähe von<br />

Wien bei den Lyoness Open aufteet, hat Wiesberger<br />

innerhalb von nur vier Monaten bei Events von Qatar<br />

über Kuala Lumpur, von Mexiko bis Georgia<br />

(USA), eventuell China sowie England abgeschlagen.<br />

Neben Wiesbergers Titelambitionen und dem<br />

Premierenauftritt als Pro von Matthias Schwab gibt<br />

es noch einen dritten Österreicher, dem man bei den<br />

Lyoness Open 2<strong>01</strong>7 die Daumen halten kann: Der<br />

Doppelstaatsbürger Sepp Straka, der 2<strong>01</strong>7 sogar eine<br />

Karte auf der amerikanischen web.Com-Tour erspielt<br />

hat, darf sich über eine Einladung des Veranstalters,<br />

der „Golf Open Event GmbH“, freuen. Straka<br />

hat wie Schwab seine Golfkarriere auf einer<br />

Top-Uni in den USA vorangetrieben und ist 2<strong>01</strong>6 ins<br />

Profilager gewechselt.<br />

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