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EQUIB - und Marketingstrategie Demographischer Wandel

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Die Ergebnisse, die auch den teilnehmenden Betrieben<br />

zur Verfügung gestellt werden, stehen im Internet zum<br />

Download bereit. 30<br />

Altersstruktur <strong>und</strong> Bedeutung älterer Arbeitnehmer<br />

für die Betriebe<br />

Die RBS-Information 14 vom August 1999 wertet die<br />

Ergebnisse einer Befragungsr<strong>und</strong>e aus, die unter dem<br />

Thema „ältere Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen“ im<br />

Frühjahr 1999 durchgeführt wurde. Neben einer Auswertung<br />

der Altersstruktur, die ausgerichtet am Durchschnittsalter<br />

der Beschäftigten zu einer Aufteilung in<br />

„junge, mittlere, alte“ Betriebe genutzt wird, die in<br />

der weiteren Auswertung als Differenzierungskriterium<br />

dient, wurden die Betriebe nach der erwarteten Entwicklung<br />

des Durchschnittsalters gefragt. R<strong>und</strong> 60 Prozent<br />

der Betriebe erwarteten keine Änderung. Von den<br />

Übrigen rechnete allerdings eine Mehrheit mit einer<br />

weiteren Verjüngung der Belegschaft (30 Prozent der<br />

Betriebe), während nur 10 Prozent von einem steigenden<br />

Altersdurchschnitt ausgingen.<br />

Die RBS-Befragung ermittelte auch die betriebliche<br />

Einschätzung der Bedeutung älterer Arbeitnehmer. Die<br />

folgende Tabelle gibt Fragestellung <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

wieder.<br />

Bedeutung Älterer für die Betriebe (BIBB-RBS 1999)<br />

Ältere sind eine Belastung<br />

Ältere sind in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

eingeschränkt<br />

Ältere sind unverzichtbar<br />

Ältere sind ein wichtiges Potential<br />

Quelle: BIBB (RBS 14/1999)<br />

1%<br />

2%<br />

8%<br />

6%<br />

18%<br />

30%<br />

41%<br />

57%<br />

43%<br />

51%<br />

0 20 40 60 80<br />

trifft gar nicht zu trifft überwiegend zu trifft voll zu<br />

7 Stand der Forschung: Ergebnisse, offene Fragen <strong>und</strong> Perspektiven<br />

62%<br />

81%<br />

Die Resultate vermitteln ein widersprüchliches Bild. 92<br />

Prozent der Betriebe halten ältere Arbeitnehmer für unverzichtbar;<br />

ein wichtiges Potenzial können aber nur<br />

57 Prozent in den älteren Arbeitnehmern entdecken.<br />

43 Prozent sehen die Leistungsfähigkeit Älterer eingeschränkt,<br />

<strong>und</strong> immerhin 20 Prozent stimmen der Aussage<br />

zu, Ältere seien eine Belastung für den Betrieb.<br />

Ein weiteres interessantes Ergebnis dieser Befragung:<br />

nur ein geringer Teil der Betriebe führt besondere innerbetriebliche<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Programme spezifisch<br />

für Ältere durch. In Bezug auf die Weiterbildung geben<br />

30 www.bibb.de/forum/projekte/rbs/rbs_info.htm<br />

31 S. hierzu die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung in Kapitel 11.<br />

beispielsweise nur 18 Prozent der Befragten an, Weiterbildungsmaßnahmen<br />

spezifisch für Ältere durchzuführen.<br />

Die Aufklärung des Hintergr<strong>und</strong>s dieses Ergebnisses<br />

muss im Rahmen der quantitativen Befragungsmethode<br />

offen bleiben 31 : „Dieser Bef<strong>und</strong> mag darauf<br />

verweisen, dass es von Seiten der Betriebe keinen weitergehenden<br />

Bedarf an speziellen Maßnahmen für ältere<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen gibt, weil Ältere<br />

in die allgemeinen betrieblichen Aktivitäten integriert<br />

sind <strong>und</strong> von sich aus mithalten können. Er kann jedoch<br />

auch dahin gehend interpretiert werden, dass in<br />

Betrieben angesichts alternder Belegschaften nur ganz<br />

allmählich die Erkenntnis wächst, dass Älteren im Rahmen<br />

von Maßnahmen <strong>und</strong> Programmen spezielle Aufmerksamkeit<br />

zuteil werden muss.“ (RBS 14/1999, 4)<br />

7.1.2 Quantitative Befragung im Rahmen des<br />

IAB-Betriebspanels 2000<br />

Das IAB-Betriebspanel ist eine auf Fragestellungen<br />

der Arbeitsmarktforschung ausgerichtete, umfangreiche<br />

<strong>und</strong> thematisch breit angelegte Betriebsbefragung,<br />

die seit 1993 – seit 1996 auch in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

– regelmäßig im Auftrag der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit<br />

durch Infratest Sozialforschung durchgeführt wird.<br />

Seit 2000 wurden die regionalen Stichproben u.a. in<br />

Bremen/Bremerhaven deutlich aufgestockt, um länderspezifische<br />

Auswertungen <strong>und</strong> Vergleiche zu ermöglichen.<br />

Die Auswertung des Panels Bremen 2000 oblag<br />

dem BAW Institut für Wirtschaftsforschung, erfolgte im<br />

Auftrag des Senators für Arbeit, Ges<strong>und</strong>heit, Frauen,<br />

Jugend <strong>und</strong> Soziales sowie des Senators für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Häfen <strong>und</strong> wurde im Oktober 2001 veröffentlicht<br />

(Wehling 2001).<br />

Die Stichprobenziehung basiert auf der Betriebsdatei<br />

der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit, bezieht also alle Betriebe<br />

mit mindestens einem sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten ein <strong>und</strong> ermöglicht eine hohe Qualität<br />

der gewonnenen Stichproben. Im Land Bremen wurden<br />

3 026 Betriebe in das Panel aufgenommen.<br />

Bei einer Rücklaufquote von 30% lagen der regionalen<br />

Auswertung Fragebögen aus 647 Bremer <strong>und</strong> 261<br />

Bremerhavener Betrieben (insgesamt 908 Betriebe) zugr<strong>und</strong>e.<br />

Beschäftigung älterer Arbeitnehmer<br />

Im Rahmen des umfassenden Befragungskonzepts des<br />

IAB-Betriebspanels wurde den Betrieben auch ein Fra-<br />

18 Beschäftigung <strong>und</strong> Qualifizierung älterer Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitnehmerinnen <strong>EQUIB</strong>

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