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EQUIB - und Marketingstrategie Demographischer Wandel

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Passgenaue Qualifizierung<br />

Überlegungen in Richtung einer Änderung der Bedingungen<br />

der Förderung (etwa zur Weiterbeschäftigungsverpflichtung)<br />

können im Einzelfall zu einer Einstellung<br />

beitragen; ein Durchbruch kann hiervon jedoch<br />

nicht erwartet werden. Ebenso scheint auch eine Ausweitung<br />

des Umfangs der Förderung – etwa im Sinne<br />

einer Erhöhung des prozentualen Anteils, in dem<br />

Lohnkosten übernommen werden – nur begrenzt Erfolg<br />

versprechend. Unsere Untersuchung kommt hier zu einer<br />

ähnlich skeptischen Einschätzung wie die in Teil A<br />

vorgestellte IAB-Untersuchung (Koller/Gruber 2001, s.<br />

Seite 21).<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> sollten sich Überlegungen zur<br />

Optimierung der Förderprogramme vor allem auf die<br />

betriebsspezifische Qualifizierung konzentrieren <strong>und</strong><br />

die Möglichkeit einer Modifikation des Bremer Landesprogramms<br />

in diesem Sinn diskutiert werden. Eine<br />

stärkere Ausrichtung der regionalen Förderung auf eine<br />

mit den Betrieben abgestimmte Qualifizierung dürfte<br />

ein größeres Potenzial zur Verbesserung der Beschäftigungschancen<br />

älterer Arbeitnehmer haben als ein ergänzender<br />

„nackter“ Lohnkostenzuschuss.<br />

Einige Module des Berichts der Hartz-Kommission 69 ,<br />

12 Berücksichtigung älterer Arbeitnehmer bei Neueinstellungen<br />

die zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht vorlagen,<br />

daher nicht mit den Betrieben erörtert werden konnten,<br />

aber hier trotz ihrer aktuellen Umstrittenheit Erwähnung<br />

finden müssen, könnten mit betrieblicher Akzeptanz<br />

rechnen.<br />

Insbesondere Überlegungen, in die Arbeitsverwaltung<br />

neue Formen von Zeitarbeitsgesellschaften („Personal<br />

Service Agenturen“, Kurzfassung S. 29) zu integrieren,<br />

die zugleich eine betriebsnahe Qualifizierung ermöglichen,<br />

kommen den Betrieben entgegen <strong>und</strong> könnten ein<br />

Ansatz sein, in dessen Rahmen die spezifische finanzielle<br />

Förderung der Qualifizierung älterer Arbeitnehmer<br />

eine optimale Wirksamkeit mit hohen Chancen auf eine<br />

Integration in Beschäftigungsverhältnisse entfalten<br />

könnte.<br />

Die Vorschläge zur Einrichtung eines „Bridge-<br />

Systems“ (S. 26 der Kurzfassung des Hartz-Berichts),<br />

das es über 55-Jährigen ermöglichen soll, vorzeitig aus<br />

der Betreuung durch das Job-Center auszusteigen, reflektieren<br />

allerdings die realistische Skepsis bezüglich<br />

der Chancen, durch Förderung <strong>und</strong> Qualifizierung einen<br />

gr<strong>und</strong>legenden Abbau der Arbeitslosigkeit Älterer erreichen<br />

zu können.<br />

69 Download der Kurzfassung: bmairacer.workbox.de/Hartz-Kommission/download/Bericht-Kurzfassung.pdf<br />

42 Beschäftigung <strong>und</strong> Qualifizierung älterer Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitnehmerinnen <strong>EQUIB</strong>

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